1 Wochenende in Leipzig - Fotokurs, Wasser und viel Spaß
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1 Wochenende in Leipzig – Fotokurs, Wasser und viel Spaß

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Für einen Smartphone-Fotokurs mit Andrea vom Konfettihaus war ich für 1 Wochenende in Leipzig. Spannend, weil ich Leipzig – bis auf einen Kurzaufenthalt vor vielen Jahren – gar nicht kannte.

Aufnahmetechnik, Bildgestaltung und immer wieder Ausprobieren – das hatte mich gereizt. Also gebucht: 2 Tage Smartphone-Fotokurs – Leipziger Wassertour: Seen und Kanaltour.

1 Wochenende in Leipzig

Die Ankunft am Hauptbahnhof in Leipzig, ist schon mal toll. Der Bahnhof ist sicherlich einer der schönsten in Deutschland und auch für Leipziger als Einkaufsparadies sehr beliebt.

Nur ein paar hundert Meter entfernt finde ich meine Unterkunft für das Wochenende, das Intercity Hotel Leipzig.

Tag 1 Smartphone-Fotokurs

Ich komme knapp vor dem Starttermin an. Also reicht die Zeit zum Einchecken im hotel, aber um noch auf´s Zimmer zu gehen reicht sie nicht.

Das erste Treffen mit den anderen drei Kursteilnehmerinnen um 13:00 Uhr schaffe ich gerade noch. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg in das Studio, wo wir Andrea treffen werden.

Im Studio

Nachdem wir zunächst die Straßenbahn in die verkehrte Richtung bestiegen hatten, bemerkten wir unseren Irrtum schließlich nach einigen Haltestellen.

Vier Frauen unterwegs – das Kennenlernen funktionierte offensichtlich so gut, dass wir die Umgebung zu wenig beachteten.

Aber nach erneutem Umstieg kamen wir schließlich richtig an und fanden unseren Weg hin zu einer ehemaligen Design-Schule, wo uns Andrea im Hof abholte.

KAREN ON TOUR
1 Wochenende in Leipzig – altes Schul-Treppenhaus

Ein Altbau-Treppenhaus später erreichten wir das Studio im obersten Stockwerk. Und … Helligkeit, alles weiß, groß, luftig mit schönen Fenstern auf die Dächer von Leipzig.

KAREN ON TOUR
Andrea in ihrem Studio für den Fotokurs
KAREN ON TOUR
Ausblick auf die Dächer von Leipzig

Etwas Theorie und erste Aufgaben

Aufnahmetechnik, Bildgestaltung und immer wieder Ausprobieren – hier sprechen Bilder für sich:

Es ist gar nicht so einfach, eine Handy-Kamera mit einer Hand zu betätigen, während du mit der anderen möglichst dekorativ eine Kaffeetasse halten sollst. Probier´s ruhig mal aus.

Nach ausführlichem Fotografieren, Begutachten und Ausprobieren ging es dann aber hinaus ins Leben: mit Andreas Auto nach Plagwitz.

Wasserspaziergang, Softeis und eine Kanalfahrt

Parken im immer noch alternativen Stadtteil Plagwitz.

Wasserspaziergang

Ein kurzer Weg führt uns ans Wasser, nämlich an den Karl-Heine-Kanal. Das ist ein rund 3,3 km langer künstlicher Wasserlauf im Leipziger Westen, der den Lindenauer Hafen mit der Weißen Elster verbindet. Zahlreiche Brücken führen über den Kanal und er ist mit kleinen Booten befahrbar.

In der Tat können wir vielen Wassergefährten, vom Gummi- über´s Ruderboot bis hin zu Kayaks und SUPs, beim Paddeln zusehen. Sehr idyllisch ist es hier mit einem Spazier- und Fahrradweg entlang des Kanals. Richtig verwunschen sieht es aus.

KAREN ON TOUR
1 Wochenende in Leipzig – Feierabendsport auf dem Karl-Heine-Kanal

Früher diente der Kanal als einer der wichtigsten Wasserwege Leipzigs dem Transport. Heute ist er ein Freizeitparadies, Anlaufstelle für Kulturliebhaber und sehenswert für alle, die die Stadt mal aus einem völlig neuen Blickwinkel erleben möchten.

Biergarten

Bei einer kurzen Pause in einem Biergarten am Kanal wurden Fotos verglichen und bearbeitet, teils mit wunderlichen Ergebnissen: erstaunlich, was Bildbearbeitung alles kann.

KAREN ON TOUR
1 Wochenende in Leipzig – auch Biergärten gibt es hier

Softeis

Anschließend gab es ein Softeis! Zu DDR-Zeiten war es wohl der Hit im Sommer: Leckeres Schoko/Vanille-Eis in der Waffel. Für uns ein Fotomotiv und weiteres Üben im Einhand-Fotografieren.

KAREN ON TOUR
Schoko/Vanille-Eis in der Waffel – typisch für Leipzig

Eine Kanalfahrt

Und schließlich der Höhepunkt des ersten Tages: eine 70 minütige Kanalfahrt auf dem Karl-Heine-Kanal und der Weißen Elster. Ein Angebot für eine Tour findest du hier*.

Ich hatte gar nicht gewusst, dass Leipzig so viel Wasser zu bieten hat!

Im Stadthafen begann unsere Tour, die entlang spannender architektonischer Sehenswürdigkeiten in Leipzig führte, beispielsweise:

  • Die denkmalgeschützte Könneritzbrücke (1992 wurde auf der Könneritzbrücke das Musikvideo zur Single Die da?! von der deutschen Hip-Hop-Gruppe Die Fantastischen Vier gedreht),
  • die Buntgarnwerke, welche als größtes Industriedenkmal der Gründerzeit gelten,
  • das Stelzenhaus,
  • die Baumwollspinnerei und
  • die Philippuskirche.
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Venezianische Gondel auf dem Karl-Heine-Kanal

Stell dir vor, es gibt sogar echte venezianische Gondeln auf dem Kanal. Ein italienischer Restaurantbesitzer hat 1999 drei Gondeln aus Venedig importiert und Gondolieri angelernt.

So kannst du eine private einstündige Gondelfahrt für fünf Personen im Da Vito Ristorante in Plagwitz für 85 Euro buchen und Klein Venedig vom Wasser aus erkunden.

Allerdings schienen die Leute, die wir darin gesehen haben, das nicht sehr zu genießen.

Ganz im Gegensatz zu uns fünf Frauen, die wir viel Spaß mit unserem Tourguide Ramon hatten, der wirklich richtig gut war und tolle Geschichten erzählt hat zu einzelnen Gebäuden.

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Tourguide Ramon

Nach diesen tollen Erlebnissen und besten Foto-Spots war jetzt Ende Gelände, oder? Oh nein. Andrea hatte noch etwas vor:

Abend-Picknick am Cospudener See

Seit den 1990er Jahren entstehen immer mehr Seen auf stillgelegten Braunkohle-Tagebauflächen. Dadurch ist das Leipziger Neuseenland und ein richtiges Freizeit- und Erholungsgebiet entstanden.

Der wohl bekannteste See in Leipzig ist der Cospudener See. Am südlichen Stadtrand gelegen, ist der 400 Hektar große Badesee – auch liebevoll Cossi genannt – wegen der Stadtnähe einer der Lieblinge der Leipziger.

Ein kleiner verträumter Hafen und der längste Sandstrand von Sachsen mit vielen Möglichkeiten der Freizeitaktivitäten liegen vor uns.

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Abendstimmung am See

Hierher fuhren wir in der Hoffnung auf Sonnenuntergangsfotos. Auf einer Picknickdecke lagerten wir am See und aßen Pizza. Dazu ließen wir es uns nicht nehmen, mit Aperol Spritz auf den gelungenen Einstand anzustoßen.

Nun ja, Pizza und Aperol haben geklappt, die Stimmung war glänzend, nur die Sonne hatte sich klammheimlich verabschiedet und hinter Wolken versteckt. (Ein vermeintlicher Sonnenrest erwies sich dann doch als Reklamelicht.)

Dennoch – der See und unser Wiesenlager waren ein toller Abschluss des ersten Tages unseres Smartphone-Fotokurses.

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Lässiger geht´s nicht – Aperol auf der Wiese am Cossi

Tag 2 Smartphone-Fotokurs

Heute stand die Leipziger Seentour auf dem Programm – aber zunächst einmal war es nass und kalt. Wir entschieden uns für einen gemeinsamen Morgenkaffee bei Franz Morish – Kaffeerösterei Leipzig, sehr cool und zu empfehlen. Und hier gibt es sogar Franzbrötchen, die doch eigentlich eine Hamburger Spezialität sind, wie du nachlesen kannst:

Lesetipp: 1 Wochenende in Hamburg

Ein Start für Genießer

Ein Besuch in der Goldschmidtstraße 39 in Leipzig lohnt sich allemal, denn im Franz Morish Café wird Kaffeegenuss zelebriert. Genieße den frischen Kaffee aus eigener Röstung, stilvolles Ambiente und ausgewählte Speisen. Bei gemütlicher Atmosphäre kannst du Stunden mit Freunden sitzen und reden, lachen, genießen. Wer dann vom Kaffee noch nicht genug hat, kann die Hausröstungen für den heimischen Gebrauch erwerben.

Genau das haben wir getan. Aber jetzt geht es los, der Regen lässt nach, auf geht`s!

Die Bergkirche in Beucha

Etwa 20 Kilometer östlich von Leipzig steht die Kirche, die im 13. Jahrhundert auf dem höchsten Felsenberg der Umgebung gebaut wurde.

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Die Bergkirche in Beucha

Seit dem 15. Jahrhundert wurde dieser Stück für Stück abgetragen. Auch für den Bau des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig 1813 soll das Felsgestein des Kirchberges genutzt worden sein.

Heute hast du einen einzigartigen Ausblick auf die kleine Bergkirche samt Steilklippe und einem vorgelagerten herzförmigen See aus Richtung Süden.

Dieser Kirche galt unser erster Besuch am zweiten Tag.

Das Leipziger Neuseenland

Leipzig ist von zahlreichen Seen umgeben. Ich hatte das vor meinem Besuch hier nicht gewusst, und das liegt mit daran, dass diese Seen noch gar nicht so lange existieren.

Wo heute Segelboote über die Wasseroberfläche gleiten, Familien ihre Freizeit bei einem Picknick am Ufer genießen und sich Badegäste ins kühle Nass stürzen, wurde nämlich früher hart geschuftet.

Hier wurde über lange Zeit in großen Mengen Braunkohle aus der Tiefe gegraben. Dadurch entstanden Abbau-Löcher, die geflutet und renaturiert werden konnten, sodass sich Leipzig heute über knapp 20 neue Seen freuen kann.

Einige von ihnen werden als Badeseen, für Wassersport und als Naherholungsgebiete genutzt. Dabei ist jeder von ihnen ein wenig anders gestaltet und hat seine Besonderheiten.

Andere sind reine Naturparks und streng geschützt. So konnten sich tatsächlich gefährdete Tierarten wieder ansiedeln und in Ruhe brüten.

Markkleeberger See

Der aus dem ehemaligen Tagebau Espenhain entstandene Markkleeberger See ist seit 2006 öffentlich zugänglich.

Als Eingangstor in das südliche Leipziger Neuseenland bietet der künstlich angelegte See eine riesige Freizeitlandschaft mit Erholungsmöglichkeiten und Campingplätzen.

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Am Störmthaler See

Störmthaler See

Der Störmthaler See bildet gemeinsam mit dem Markkleeberger See durch ein verbindendes Kanalbett eine Einheit.

Auf diesem See gibt es etwas Besonderes: Die Vineta mit einer Höhe von 15 Metern wurde nach dem Vorbild eines Kirchturms erbaut und auf dem See verankert.

Sie steht (bzw. schwimmt) symbolisch für die verlorene Magdeborner Kirche und ist Mahnmal für die Orte, die dem Espenhainer Braunkohletagebau weichen mussten. Hier können auch Veranstaltungen und Trauungen durchgeführt werden.

Mit einem Boot und einer geführten Tour ist die Vineta zu erreichen, und im Sommer verirrt sich wohl auch der ein oder andere Schwimmer hierhin.

Leipzig aus anderer Perspektive

Oben habe ich es schon erwähnt: Dass Leipzig so viel Wasser zu bieten hat, habe ich nicht gewusst. Ich fand es toll, die Stadt aus dieser Perspektive kennenzulernen.

Zweifellos muss ich wiederkommen, denn die bekannten Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise das Völkerschlachtdenkmal habe ich ja großenteils nur im Vorbeifahren sehen können. Und der Zoo ist wohl allein schon eine Reise wert.

Aber für mich war 1 Wochenende in Leipzig genau richtig mit diesem Smartphone-Fotokurs.

Und was habe ich gelernt?

Meine Erkenntnisse aus dem Smartphone-Fotokurs

  • Lerne dein Smartphone kennen. Es kann mehr als nur knipsen.
  • Gehe auch mal ganz nah und persönlich an dein Motiv ran. So kannst du Details einfangen, die aus der Ferne vielleicht nicht zu sehen sind.
  • Experimentiere mit verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven. Das ist eine gute Möglichkeit, ein Foto interessant und einzigartig zu gestalten. Gehe ruhig mal in die Knie für ein Foto.
  • Versuche, verschiedene Beleuchtungsarten zu verwenden, wie beispielsweise Gegenlicht oder Seitenlicht, um deinen Fotos mehr Tiefe zu geben. Auch Lichtreflexe machen sich gut.
KAREN ON TOUR
1 Wochenende in Leipzig mit Smartphone und Fernweh

Wie machst du deine Fotos? Mit einer Kamera oder dem Handy? Hast du schon einmal einen Kurs dazu gemacht?

Schreib mir das doch bitte in die Kommentare!

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8 Comments

  • Sieglinde

    Dein Fotokurs in Leipzig war ja wirklich ganz toll. Nicht nur, dass Du viel gelernt hast, Du hast auch noch sehr viel gesehen von Stadt und Umgebung. Gefällt mir sehr gut. Muss mal sehen, wie die nächsten Termine da liegen…
    Danke für die schönen Fotos und den guten Tipp.
    Herzlich, Sieglinde

    • Karen

      Wie schön, dass ich dir Lust auf den Kurs gemacht habe. So weit ich weiß, plant Andrea im November einen Kurs auf Sylt und ein Platz ist noch frei, jedenfalls bis vor Kurzem. Aber da sie in Leipzig wohnt, wird der Leipzig-Kurs bestimmt immer wieder angeboten. Wie du gelesen hast, war das wirklich toll.
      Bis bald, Karen

    • Gudrun

      Ein toller Bericht über Leipzig. Ich liebe die Stadt und dabei komme ich aus Niedersachsen. Ich bin alle drei Monate da, um meine 85jährige Tante zu besuchen. Dabei mache ich immer den einen oder anderen Streifzug durch die Stadt. Natürlich das Handy in der Hand. Bei Andrea habe ich schon einen Onlinekurs gemacht und in diesem Jahr bin ich zu einem Fotokurs in Leipzig.
      Liebe Grüße Gudrun

      • Karen

        Liebe Gudrun, darüber freue ich mich aber sehr. Mir hat Leipzig auch ausnehmend gut gefallen.
        Ist ja toll, dass du Andrea auch schon gebucht hast und bald einen Fotokurs machen wirst. Das hat wirklich viel Spaß gemacht.
        Liebe Grüße
        Karen

  • Susi

    Oh, cool, dass du das gemacht hast! Ich überlege da auch schon ständig darauf rum … Vielleicht nächstes Jahr, wenn ich mal kein Buch schreibe und mehr Zeit habe!

    Liebe Grüße!

    Susi aka Texterella

    • Karen

      Das kann ich dir auf jeden Fall empfehlen. Aber deine Fotos sind ja ohnehin ganz toll, deshalb brauchst du es eigentlich nicht. Aber eben, weil es Spaß macht! Vielleicht gibt es ja einen Kombi-Kurs: Buch, Fotos und Zeitgewinn. Und natürlich Spaß. LG, Karen

  • Henny

    Das sind ganz tolle Fotos geworden und sieht nach einem fantastischen Wochenende aus 😍
    Toll, dass du das gemacht hast!

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