Die Schmuckmacherei in Arget: Goldschmiedemeisterin im Interview
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Die Schmuckmacherei in Arget: Goldschmiedemeisterin im Interview

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Im Interview heute stelle ich die Goldschmiedemeisterin Angelika Offhaus vor: Die Schmuckmacherei in Arget gibt es seit 2010 in einem alten Dorfhaus. Die wunderschön dekorierten Schaufenster bereichern das Ortsbild und laden zum Besuch ein.

Obwohl ich häufiger in Arget bin, habe ich Angelika Offhaus noch nie persönlich getroffen, dies ist das erste Mal, dass ich in ihrer Schmuckmacherei bin. Ich war neugierig und traf mich mit ihr in der Vorweihnachtszeit zum Interview.

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Die Schmuckmacherei in Arget – schön dekorierte Schaufenster

Kurzporträt

Angelika Offhaus ist ein Münchener Kindl, in München geboren und aufgewachsen. Nach dem Schulabschluss machte sie dort eine Lehre zur Goldschmiedin und arbeitete anschließend 5 Jahre lang in verschiedenen Betrieben als Gesellin. Nach der Meisterprüfung zog es sie in die Selbstständigkeit und im Oktober 2010 öffnete die Schmuckmacherei in Arget ihre Tür.

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Die Schmuckmacherei in Arget: Goldschmiedemeisterin im Interview – im Verkaufsraum

Die Goldschmiedemeisterin im Interview

Wie sind Sie dazu gekommen, Schmuck zu designen?

Im Grunde bin ich damit aufgewachsen. Mein Vater war Goldschmied mit eigener Werkstatt, von ihm habe ich viel gelernt.

Trotzdem wollte ich ursprünglich Kinderpflegerin werden, habe mich aber doch umentschieden. Seit 20 Jahren lebe ich in Arget, seit 2010 bin ich mit meiner Schmuckmacherei selbstständig.

Gibt es Schmuck, den Sie nie verkaufen würden?

Mein Gesellenstück und auch mein Meisterstück verkaufe ich nicht, da hängt so viel dran an Erinnerungen und Arbeit. Auch die verarbeiteten Steine haben seitdem stark an Wert zugenommen, das ist meine Alterssicherung.

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Goldschmiedemeisterin im Interview – Das Meisterwerk

Ansonsten arbeite ich meistens an Projekten für Kunden. So verbringe ich die meiste Arbeitszeit.

Von Bildern meiner Schmuckstücke lasse ich jedes Jahr ein Buch anfertigen, die dienen als Beispiele für meine Arbeit und als Vorlagenbuch für meine Kunden.

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Jedes Jahr ein Buch zum Schmuck

Gibt es einen Trend beim Schmuck? Was geht gerade mehr als anderes?

Man könnte sagen, die schweren Zeiten sind vorbei. Heute ist Schmuck kleiner, zierlicher, feiner. Die Farben tendieren zu weiß-rosé.

Gerade auch für meine jüngeren Kunden habe ich preisgünstige Angebote, z. B. Ketten oder Anhänger aus Silber oder Edelstahl, die auch gerne gekauft werden.

Für Inspiration ist es für mich wichtig, die Zeitschrift Vogue zu lesen, um aktuelle Trends aufzuspüren.

Außerdem fertige ich auch Trachtenschmuck, auch der ist feiner geworden als früher und wird gerne gewählt.

Machen Sie auch Reparaturen oder Umarbeitungen?

Reparaturen gehören natürlich dazu. Und Umarbeitungen sind fast das Hauptgeschäft. Kundinnen kommen oft mit einer Tüte voll alten, geerbten Schmucks oder auch mit Schmuck, der nicht mehr gefällt.

Das Material trenne ich dann, schmelze das Gold ein und wir überlegen gemeinsam, was daraus werden soll.

Dann zeichne ich die Stücke und verfeinere die Ideen. Nach diesen Skizzen entsteht dann ein Schmuckstück.

Woher nehmen Sie die Inspirationen für neue Schmuckstücke?

Die Idee entsteht eigentlich vom Stein her, den ich verarbeite, der ist die Inspiration. Leider habe ich neben den Auftragsarbeiten immer zu wenig Zeit für die Muse, für das Reifenlassen einer Idee. Dafür muss ich mir feste Zeiten einplanen, sonst komme ich nicht dazu.

Leidet Ihr Geschäft unter der Corona-Pandemie oder hat das keine Auswirkungen?

Doch, das merke ich schon. Gerade auch der Ausfall der diesjährigen Argeter Dorfweihnacht (ein Weihnachtsmarkt entlang der Argeter Oberhamer Straße) macht sich bemerkbar.

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Die Schmuckmacherei in Arget: Goldschmiedemeisterin im Interview – die Engel stammen aus dem Zeitgeist

Mein Geschäft ist dann wirklich immer voll. Auch wenn viele Kunden dann nicht direkt kaufen, sondern sich nur umsehen, kommen sie doch später wieder und kaufen etwas. Häufig auch nach Weihnachten, im Januar, Februar. Dieser Anstoß fehlt momentan.

Deshalb habe ich jetzt über meine Website auch einen Shop eingerichtet und hoffe, dass dadurch der Ausfall etwas kompensiert wird.

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Die Schmuckmacherei in Arget: Goldschmiedemeisterin im Interview – edles Handwerk

Vielen Dank, liebe Angelika Offhaus, dass Sie sich Zeit für das Interview genommen haben. Weiterhin viel Erfolg!

Fazit:

Es hat viel Spaß gemacht, mich mit Angelika Offhaus zu unterhalten und ich hätte noch länger in ihren Büchern stöbern und mir die schönen Schmuckstücke ansehen können. Und alten geerbten Schmuck habe ich auch – da lässt sich doch etwas machen.

Mehr über Arget gibt es hier zu lesen oder hier.

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