Ein neuer Friseur muss her: Wie finde ich einen?
Ein neuer Friseur muss her! Es ist gar nicht so einfach, sich von seinem langjährigen Friseur zu trennen. Das gilt jedenfalls für mich. Wenn es passt, dann ist die Beziehung zu meinem Friseur dauerhaft und vertrauensvoll.
Mein Friseur kennt mich und meine Haare. Er weiß, welche Farbe ich bevorzuge und hat die Formel eingespeichert. Er macht mir kreative Vorschläge und geht auf meine Wünsche ein. Auf keinen Fall schneidet er mir die Haare kürzer, als ich es will! Und er weiß, dass ich gerne einen Kaffee trinke, ein-guter-kaffee-geht-immer/.
Ich mag meinen vertrauten Friseur.
Dennoch war jetzt die Zeit der Trennung gekommen. Ich musste mich neu orientieren. Es ist aber gar nicht so einfach, einen neuen Friseur zu finden. Was ist, wenn der „Neue“ nicht so gut ist und meine Haare anschließend eine Katastrophe? Ein neuer Friseur, das ist ein ungeheures Wagnis für eine Frau, finde ich. Wohl jede Frau hat schon einmal eine schlechte Erfahrung beim Haareschneiden gemacht. Das wollte ich vermeiden. Aber …
Ein neuer Friseur muss her: Wie finde ich einen neuen Friseur?
Um einen neuen passenden Friseursalon zu finden, gibt es verschiedene Wege:
- Man fragt Freundinnen.
- Man spricht jemanden mit einer schönen Frisur an und fragt nach ihrem Friseur.
- Man geht zum nächsten Friseur am Ort.
- Man sucht im Internet nach Empfehlungen.
Mit einem Friseur vor Ort hatte ich früher schon mal Pech gehabt, deshalb wollte ich das nicht wieder ausprobieren.
Ich habe die letzte der Möglichkeiten gewählt und im Internet gesucht. Meine Kriterien:
- Mein neuer Friseur sollte nicht allzu weit entfernt liegen, aber ich bin schon bereit, außerhalb des eigenen Ortes zu suchen. Aber gut erreichbar muss er natürlich sein für mich.
- Außerdem habe ich nach Empfehlungen und Bewertungen gesucht sowie mir die Bilder des Salons genau angesehen. Die Atmosphäre muss mir schon gefallen, sonst würde ich mich nicht wohl fühlen.
- Schließlich habe ich mir die Bilder der Mitarbeiter, also Friseure des Teams angesehen. Diese Fotos haben bei mir schließlich den Ausschlag gegeben. Alle sahen so aus, als hätten sie Spaß an ihrem Beruf und ein gutes Miteinander. Ich weiß ja, das kann täuschen, aber für meine Wahl war das wichtig.
Dann der Anruf. Tatsächlich habe ich gleich einen Termin für den übernächsten Tag bekommen.
Was soll ich sagen? Alles ist gut. Meine neue Friseurin versteht ihr Handwerk. Sie hat sich meine Wünsche angehört, ihre Vorstellungen dazu ergänzt und wir wurden uns schnell einig. Sie hat von A bis Z alle anstehenden Arbeiten selbst durchgeführt, das war auch angenehm. Außerdem konnten wir uns gut unterhalten, ohne dass es anstrengend war. Yeah, ich habe eine neue Friseurin!
Wie war das früher? Die Geschichte des Friseurhandwerks
Da ich mich nun aber mit dem Thema so eingehend beschäftigt habe, erzähle ich dir ein bisschen vom Beruf des Friseurs und wie er sich gewandelt hat.
Der Friseurberuf im Laufe der Zeit
Der Friseurberuf hat sich im Laufe der Zeit sehr stark gewandelt. In früheren Zeiten waren Friseure Figaro, Bader, Perückenmacher, Barbier und Zahnarzt zugleich. Seit dem 14. Jahrhundert bildeten die Bader, die so genannt wurden, weil sie meist eine Badestube betrieben, eine eigene Zunft. In vielen Ortschaften gibt es auch immer noch eine „Baderstraße“ oder „Badergasse„.
Früher galt dieses Handwerk als ein unehrlicher Beruf
Bis zur Hälfte des 16. Jahrhunderts galt der Beruf des Baders als unehrlich und zweifelhaft. Zusammen mit Abdeckern, Leinwebern, Scharfrichtern, Müllern, Schäfern, Zöllnern, Nachtwächtern und Totengräbern waren auch die Bader von allen Zünften und Ämtern ausgeschlossen. Gaststätten durften sie nur besuchen, wenn keiner der Gäste etwas dagegen hatte. Sie hatten Schwierigkeiten bei der Wahl einer Ehefrau, abgesonderte Plätze in der Kirche und nach dem Tod fanden sie keine Grabstelle innerhalb einer Stadt. Erst 1548 erklärte der Augsburger Reichstagsbeschluss den Beruf der Barbiere als „ehrenhaft„.
Die „Kleine Chirurgie“ als Zusatz
Noch bis in das 20. Jahrhundert hinein war der Bader mancherorts zugleich Barbier, Wundarzt, Hühneraugenschneider oder Masseur und betrieb die sogenannte „kleine Chirurgie„. Außer dem Zahnziehen, dem Schröpfen und Klystieren behandelte er Stich- und Schussverletzungen, Brüche, Verrenkungen, Hautleiden und Geschwüre. Also ein Arzt für alle Fälle.
Hatte der Bader früher seinem Patienten die Zähne gezogen, dann steckte er beim nächsten Besuch seinem Friseurkunden einen Esslöffel in den zahnlosen Mund, damit er ihn über die so nach außen gedrückte, gewölbte Wange besser rasieren konnte.
Daher kommt übrigens der umgangssprachliche Ausdruck über den Löffel balbieren (barbieren). Diese Redensart bedeutet, jemanden zu betrügen oder rücksichtslos zu behandeln.
Ein neues Berufsbild entstand
Im Laufe der Zeit entstanden aus dem Metier der Bader und Barbiere neue, weiterentwickelte Berufe: aus den Badern entwickelten sich Heilgehilfen, aus den Barbieren wurden Perückenmacher.
Durch die Fortschritte in der Medizin blieben die chirurgischen und zahnärztlichen Eingriffe den „richtigen“ Ärzten vorbehalten. Die heutigen Friseure können sich ganz und gar auf die Haare ihrer Kunden konzentrieren. Quelle: friseur-geschichte-friseurhandwerk
Der heutige Friseur
Das Friseurhandwerk hat sich aber auch gewandelt. Der heutige Friseur ist Stylist, Beauty Experte und auch Handwerker.
Umfassende Beratung und eine perfekte Dienstleistung werden von den Kunden im Salon erwartet. Die gute Ausbildung der Mitarbeiter und ihr fachliches Können entscheiden über den Erfolg eines Salons.
Dazu kommt das Ambiente eines Salons. Der Friseur ist inzwischen auch Stilberater, Haar-Experte und Berater in (fast) allen Lebenslagen. friseurhandwerk.de
Mein neuer Friseur bzw. meine neue Friseurin scheint mir all das zu verkörpern. Ich bin sehr zufrieden und werde wieder hingehen. karenontour.de/ueber-mich/
Fazit
Ich bin sehr froh, dass ich einen gut zu mir passenden Friseur gefunden habe, wechseln möchte ich nur ungern wieder.
Nachtrag: Inzwischen hat meine Friseurin den Salon gewechselt. Der Salon gefällt mir weiterhin sehr gut, mein neuer Friseur noch viel besser.
Wie ist das bei dir? Bleibst du einem Friseur treu oder probierst du immer wieder neue aus? Gehst du im Urlaub zum Friseur? Oder doch lieber zu Hause?
Schreib doch mal über deine Erfahrungen, ich bin gespannt.
Noch vom Kopf zu den Füßen: Lies doch mal dies:
Lesetipp: Starker Auftritt für deine Füße
2 Comments
Mustafa
Ich kann das sogar als Mann total nachvollziehen. Ich finde, dass bei den ganzen Frisuren von Männern, es inzwischen auch eine Kunst geworden ist, die gekonnt sein muss.
Ich musste selbst auch nach einem neuen Friseur suchen bzw. in meinem Fall nach einem BarberShop.
Ich behaupte einfach mal, dass es bei Männern mit kurzen Haaren etwas einfacher ist, „mal kurz“ einen neuen Friseur auszuprobieren. Der Bart wächst immer unaufhaltsam. Bei den Haaren auf dem Kopf ist es eher unterschiedlich 🙂
Ich bin sehr pingelig was die Qualität angeht. Ich musste bei meiner Suche auch einige Fehltritte erleben. Mal war der Friseur unfreundlich oder der Schnitt war nicht immer symetrisch. Ich finde es macht einen Unterschied, ob der Friseur schnell schnell die Kunden abarbeitet und sie wie Geldscheine behandelt, oder ob er sich wirklich Zeit nimmt.
In der Hamburger Gegend bin ich bei Mr. Barber gelandet. Habe seinen Link als Webseite hinzugefügt.
Ich habe mich mal getraut hier als Mann zu kommentieren, ich hoffe das ist nicht unerwünscht. Mich würde auch die Meinung von anderen Männern zu diesem Thema interessieren, weil diese Thema mittlerweile auch für Männer von sehr großer Bedeutung ist.
Karen
Hallo Mustafa,
natürlich ist auch deine Meinung als Mann hier erwünscht, keine Frage.
Inzwischen haben auch viele Männer längere Haar, da kann ich verstehen, dass es auch für euch wichtig ist, den richtigen Friseur zu finden.
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Liebe Grüße
Karen