
Icelandair Saga Premium – München-Seattle mit Stopover in Reykjavik
Ich bin auf dem Weg zu meiner ersten Solo-Kreuzfahrt nach Alaska, und zwar mit der Fluglinie Icelandair. Gebucht hatte ich die Reise bei E-hoi Reisen* inklusive Flug. Ich musste nur unter anderem entscheiden, wie ich fliegen wollte.
Da ich mich ohnehin schon wagemutig fand, habe ich dann auch gleich noch Icelandair Saga Premium für meinen Langstreckenflug gewählt. Diesen Komfort auf der Langstrecke wollte ich mir gönnen.
Saga Premium und ist die höchste Buchungsklasse bei dieser Fluglinie – und ich wurde nicht enttäuscht. Es war eine komfortable Alternative und gute Entscheidung für meinen Flug mit Stopover in Island.
In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf meinen Flug von München über Reykjavík nach Seattle. Eine ungewöhnliche Route mit Charme, gutem Service und echtem Island-Feeling.
Icelandair Saga Premium – meine Erfahrungen
Auf die Reise und auch auf den Flug war ich sehr gespannt, war es doch meine erste richtige Reise alleine, noch dazu in weite Ferne. Da war mir der Komfort einfach wichtig. Und das habe ich erlebt:
Abflug in München – ein entspannter Start
Schon am Flughafen München beginnt der Komfort: Mit einem Saga Premium-Ticket kannst du den speziellen Check-in für die Saga Class nutzen:
- Priority-Boarding, also kannst du als erstes in das Flugzeug einsteigen.
- Außerdem sind zwei Gepäckstücke mit jeweils 32 Kilo im Reisepreis enthalten. Mir hat ein Koffer gereicht, dazu mein Handgepäcksrucksack.
- Falls vorhanden, kannst du außerdem die Fast Lane beim Sicherheitscheck nutzen, ein wirklicher Vorteil, wenn die Zeit knapp ist oder der Andrang groß.
- Du hast, zumindest in München, einen Lounge-Zugang zur Europa-Lounge. Das ist ein komfortabler Wartebereich mit bequemen Sitzmöglichkeiten und einem netten kulinarischen Angebot.
- In Keflavik, dem internationalen Flughafen von Reykjavik, kannst du die Icelandair Saga Lounge nutzen. Und die ist wirklich klasse.


Besonders als Alleinreisende fand ich das alles sehr angenehm – kein Gedränge, keine Hektik, ein Verwöhngefühl und guter Start in die Reise.
Mein Sitzplatz in der Kabine von Icelandair Saga Premium
An Bord erwartet mich ein geräumiger Ledersitz in der dritten Reihe. Je zwei bequeme, breite Sessel rechts und links vom Gang, ich habe einen Fensterplatz.
Noch dazu habe ich auf dem gesamten Hinflug bis Seattle Glück, der Platz neben mir bleibt frei, also kann ich auch ohne Vorbeidrängeln den Gang erreichen, falls ich die Bordtoilette nutzen möchte.


Der Sitz bietet großzügige Beinfreiheit, eine herausklappbare Fußstütze und genügend Platz, um mich auszubreiten. Die Rückenlehne lässt sich weit nach hinten stellen, allerdings nicht ganz bis zur Waagerechten wie in der Businessclass von anderen Fluggesellschaften. Es ist eher ein Schlafsessel als ein Bett.
Kulinarisches an Bord – Island auf dem Teller
Schon kurz nach dem Start wird ein Willkommensgetränk serviert – wahlweise Champagner, Wein oder ein isländischer Gin. Den habe ich mir verkniffen und meinen Start in das Solo-Abenteuer mit Champagner genossen.

Auf der Menü-Karte stehen wechselnde isländische und internationale Gerichte zur Auswahl. Meine Wahl war Lachs, dazu gab es frisches Brot, isländische gesalzene Butter und ein Glas Weißwein. Alles stilvoll auf Porzellan serviert und wirklich lecker.
Dazu die unaufgeregte Crew, sehr freundlich, aufmerksam und immer hilfsbereit.
Unterhaltung an Bord – Alles über Island
Gleich zu Beginn bekomme ich einen Noise-Cancelling-Kopfhörer von Icelandair, der offensichtlich wieder zurückgegeben werden soll am Ende des Fluges, was wohl nicht jeder tut.


An jedem Sitzplatz gibt es einen persönlichen Bildschirm mit Entertainment-System: Filme, Serien, Musik, Flug-Tracker – alles da und alles auf Englisch oder Isländisch. WLAN ist frei bei Saga Premium, sonst gegen Aufpreis.
Viele Informationen über Island kannst du hier bekommen, die machen richtig Lust darauf, hier ein paar Tage zu verbringen.
Unterschiedlicher Service je nach Fluglänge
Je nachdem, ob du auf dem kürzeren Flug von Deutschland nach Island unterwegs bist oder auf dem längeren nach Nordamerika, unterscheidet sich der Service ein wenig.
Auf der kürzeren Strecke Deutschland – Island gibt es kein sogenanntes Amenity Kit. Das ist eine kleine Tasche mit Zahnbürste, Zahnpasta, Handcreme, Ohrstöpsel, Socken und Augenmaske. Das Täschchen ist umweltfreundlich aus gestärktem Papier mit einem Motiv einer isländischen Künstlerin versehen.


Außerdem gibt es für die Kurzstrecke zwar ein Kopfkissen, aber keine Decke. Die bekommst du auf den langen Flügen von Island nach Nordamerika ebenso wie schon vor dem Start einen Begrüßungs-Drink.
Bei dem längeren Flugabschnitt nach Seattle, 7,5 Stunden, gab es zwei Mahlzeiten, Abendessen und Frühstück. Auf Wunsch auch jederzeit Snacks und Getränke.
Saga Premium Lounge von Icelandair in Keflavik/Reykjavik
Die Icelandair Saga Premium Lounge findest du leicht in zentraler Lage im ersten Stock am Flughafen Keflavik, dicht an der Passkontrolle.
- Die Lounge ist ziemlich groß mit Fenstern an drei Seiten und modern eingerichtet. Es gibt viele bequeme Sitzgelegenheiten, sogar Schlafsessel, zum Entspannen und einen speziellen Bereich mit Tischen in der Nähe des Buffets.
- Kunstwerke aus isländischem Gestein sind rundum platziert, und ein Kamin in der Mitte sorgt in den dunklen Wintermonaten für ein schönes Ambiente. Als ich dort war, knisterte aber kein Feuer darin.
- Eine Auswahl an Snacks, Salaten und Desserts steht bereit, auch einige warme und kalte Gerichte. Beeindruckend ist die Getränkeauswahl – Bier, Wein, Sekt und eine Auswahl an Spirituosen. Und natürlich Kaffee, Tee, Wasser.


- Gäste der Icelandair Saga Lounge können sogar duschen, drei Duschen stehen zur Verfügung. Handtücher gibt es am Empfang auszuleihen. Shampoo, Duschgel und Conditioner in den Duschen kommen von der bekannten Blauen Lagune.

Die Lounge war für meine 3,5 Stunden Wartezeit auf dem Hinflug wirklich toll. Obwohl ich dann auch froh war, als es weiterging.

Der Rückflug verlief ebenso problemlos, allerdings war diesmal der Aufenthalt in Reykjavik sogar noch etwas kürzer. Sehr angenehm war das, gerade zum Ende der Reise.
Fazit: Icelandair Saga Premium – eine lohnenswerte Alternative zur klassischen Business Class
Wenn du nach Seattle oder in die USA reist, ist die Verbindung über Island eine echte Alternative. Es stimmt, du musst einmal umsteigen – aber genau das hat es für mich interessant gemacht. Island war plötzlich greifbar, das war schon mal ein echtes Highlight.
Mein Tipp: Wenn du Zeit hast, plane einen längeren Stopover in Reykjavik ein. Icelandair bietet kostenlose Stopover an – ein paar Tage Island sind auf dem Weg nach Nordamerika bestimmt kein Umweg, sondern eine tolle Möglichkeit.
Für mich als Alleinreisende war diese Kombination aus Komfort, gutem Service und entspanntem Reiseerlebnis jedenfalls ideal.
Die Saga Premium Class von Icelandair ist vielleicht nicht so luxuriös im klassischen Sinne wie bei anderen Fluggesellschaften. Sie bietet auch keinen flachen Schlafsitz, das muss man wissen.
Dafür ist sie aber nordisch charmant, ohne übertrieben zu sein, angenehm reduziert, ohne zu einfach zu sein und bietet alles, was ich auf einem Langstreckenflug brauche. Und das zu einem annehmbaren Preis.
Nützliche Informationen
Streckeninformation:
München – Reykjavik ca. 3:40 Std.
Reykjavik – Seattle ca. 7.45 Std.
Weitere Beiträge dazu:
Meine erste Solo-Kreuzfahrt nach Alaska, Ganz alleine reisen
Ich hoffe, der Beitrag hat dir gefallen. Sehr freue ich mich über einen Kommentar und natürlich über ganz viele Sternchen, die meine Arbeit belohnen.
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2 Comments
.Tina von Tinaspinkfriday
Liebe Karen, toll wie detailliert Du die Anreise beschreibst. Ich finde das äußerst interessant und sollte ich in die USA reisen wollen, prüfe ich diese Anreise auf alle Fälle. Mir gefällt sehr was ich sehe und ich verstehe, dass Du das so gebucht hast. Als Alleinreisende fände ich die erhöhte Aufmerksamkeit/en sehr angenehm. Wir mögen es auch, aber manchmal ist es einfach viel zu teuer. Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht. Ich wünsche Dir eine traumhafte Reise.💕 Liebe Grüße Tina
Karen
Liebe Tina, so schön, von dir zu hören. Du hast schon Recht, es ist ein Abwägen, ob der zusätzliche Komfort die Mehrkosten wert ist. Da kommt es sicher auch auf die Fluglänge an. Bei einer Kurzstrecke nach Mallorca denke ich nicht im Traum an Business Class, 2,5 Stunden halte ich locker mit wenig Bequemlichkeit aus. Bei dem Flug nach Seattle habe ich mir das gegönnt, weil ich mich da sicherer gefühlt habe, besser aufgehoben. Es war so ein Mittelding von den Kosten her, ich war es mir wert, wie es schön heißt.
Liebe Grüße
Karen