Perfektes Paddeln - Super Kajak Tour in Cala Figuera
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Perfektes Paddeln – Super Kajak Tour in Cala Figuera

4.6
(5)

Wenn du meinen Beitrag über Kajak fahren an Mallorcas Küste gelesen hast, weißt du ja, dass es zu meinen bevorzugten Wasseraktivitäten gehört. Nachdem wir unsere Scubi XL – Kajaks in der heimischen Bucht ausprobiert hatten, haben wir diesmal unser perfektes Paddeln an ein etwas entfernteres Ziel verlegt, die Cala Figuera bei Santanyí. Feigenbäume gaben der Meeresbucht ihren Namen, denn Cala Figuera heißt auf deutsch Feigen-Bucht.

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Perfektes Paddeln – Super Kajak Tour in Cala Figuera, der Feigenbucht

Drei Cala Figueras

Eigentlich gibt es sogar drei verschiedene Cala Figueras auf Mallorca. Eine ist eine kleine, unberührte Bucht auf der Halbinsel Formentor im Norden, eine zweite findest du im Südwesten. Unser Ziel aber war die bekannteste der drei, das kleine Fischerdorf Cala Figuera im Südosten der Insel.

Cala Figuera – Fischerdorf in fjordähnlicher Bucht

Also mussten die Kajaks auf´s Auto und los ging die Fahrt. Knapp eine Stunde dauert die Fahrt vom Südwesten in den Südosten. Der Ort und die Bucht liegen an der Südostküste der Insel, etwa 60 km von Palma de Mallorca und etwa 5 km von der Nachbarstadt Santanyí und Cala Santanyí entfernt.

Malerischer Ort am Ende der Bucht

Der Ort liegt in einer fjordartigen Bucht und war früher einmal der Hafen von Santanyí. Die Bucht besteht aus zwei Teilen oder Armen, der Caló d’En Boira und der Caló d’En Busques, die zusammen eine Art Y bilden. Am versteckten engen Ende des linken Armes liegen die Fischerhäuser mit ihren typischen Bootsgaragen.

Weiß und ockerfarben leuchten die Fassaden der Fischerhäuser und Bootsschuppen. Das kräftige Grün der Fensterläden bildet dazu einen auffälligen Kontrast. Viele dieser Häuser besitzen eine Terrasse oder einen Balkon zur Wasserseite, darunter siehst du oft einen Bootsschuppen.

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Perfektes Paddeln – Super Kajak Tour in Cala Figuera – Ypsilon-Bucht
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Perfektes Paddeln – Super Kajak Tour in Cala Figuera – Fischerhäuser

Sehr malerisch und bezaubernd wirkt der Anblick, aber vor weiterem Schwärmen erst mal zu den Fakten.

Geschichte und Tourismus

Zuerst erwähnt wird Cala Figuera schon im Jahr 1306. 250 Jahre später wurde östlich der Bucht der Wachturm Torre d’en Beu erbaut, der unter Denkmalschutz steht. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Wohnhäuser. Die Kirche gibt es seit 1938, sie ist noch heute – als Speiselokal – in der Ortsmitte zu finden.

Der Tourismus in Cala Figuera hatte seine Höhepunkte in den 1970er und 1980er Jahren. In den 1990er Jahren gingen die Besucherzahlen aber zurück. Vielleicht auch, weil Cala Figuera nur einen kleinen Felsstrand besitzt und die benachbarten Sandstrände Cala Santanyí und Cala Llombards beliebter sind. Jedenfalls ergab sich daraus ein deutlich erkennbarer Strukturwandel. Einige ältere Hotelbauten wurden abgerissen, andere Gebäude stehen leer. Anstelle neuer Hotels werden zunehmend Eigentumswohnungen mit gehobener Ausstattung errichtet.

Mediterrane Idylle am Hafen

Am Ende des linken Meeresarmes liegt der postkarten-idyllische Hafen von Cala Figuera. Hölzerne Fischerboote, die traditionellen Llaüts, dümpeln neben Segelbooten und Motorjachten auf dem Wasser. Eigentlich werden in den Hafenrestaurants fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte angeboten, direkt von den Fischern. In diesem Jahr haben leider viele der kleinen Restaurants geschlossen.

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Perfektes Paddeln – tief in der Bucht

Wir finden aber unseren Platz mit Terrasse direkt über dem Hafen, die Bon Bar, eine Institution in Cala Figuera. Dort haben wir mit lieben Freunden schon einmal einen herrlichen Tag genossen.

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Nur wenige Gäste sind zugegen, Abstände sind gewahrt. Wir lassen uns die mallorquinischen Köstlichkeiten schmecken und beobachten das gemächliche Treiben am Hafenkai. Aber jetzt ist es Zeit für unsere Kajaks.

Perfektes Paddeln – Super Kajak Tour in Cala Figuera

Ganz am Ende des linken Armes der Bucht können wir unsere Kajaks sehr einfach zu Wasser lassen. Eine ideale Slipanlage für die Scubis, einsteigen ohne nass zu werden, fantastisch.

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Perfektes Paddeln – Bootslaunch
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Perfektes Paddeln – Super Kajak Tour in Cala Figuera – leichter Einstieg
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Perfektes Paddeln – Kajak fahren im Fjord von Cala Figuera

Und los geht´s. Aus der Bucht heraus in Richtung Meer und rechts um die Ecke.

Auf dem Meer

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Perfektes Paddeln im Fjord von Cala Figuera, Richtung offenes Meer

Hotelcharme am Felsen

Das oben sichtbare Hotel Villa Sirena am Ende der Bucht in Richtung Meer ist momentan geschlossen und strahlt den Charme vergangener Tage aus. Es war eines der ersten in Cala Figuera, früher stand an derselben Stelle ein Chalet, das 1966 abgerissen wurde. Einen Sandstrand gibt es hier nicht, von der Terrasse über dem Meer führt aber eine Treppe auf einen Badefelsen und von dort eine Leiter ins Wasser. Dort genossen auch einige Personen den perfekten Tag.

Wir fahren entspannt an ihnen vorbei, ein Gruß und schon sind wir allein und paddeln relativ einfach um die Felsenkante herum und an einer Felsenküste entlang. Hoch oben erkennen wir einige Appartment-Häuser und ein Restaurant.

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Perfektes Paddeln an Felswand
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Perfektes Paddeln mit Felsdurchbrüchen
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Perfektes Paddeln – rein in die Grotte
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Perfektes Paddeln – sooo schön vor Mallorca
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Perfektes Paddeln mit viel Spaß

Wir bleiben natürlich immer unter Land, d. h. in der Nähe der Felsen. Aber Strand ist hier keiner, sondern steil aufragendes Gestein. Die Ausblicke sind fantastisch und so manche Grotte lädt zum Erkunden ein. Das tun wir auch, aber aussteigen geht hier nicht, zu schroff ist der Fels.

Grotten und Höhlen

Die Höhlen und Grotten sind auch etwas ganz Besonderes. Die Farbe des Wassers verändert sich, plötzlich umweht einen ein frischer, fast kühler Luftzug, über uns der nackte Fels.

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Perfektes Paddeln – eine Grotte
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Perfektes Paddeln – kleine Pause in der Höhle

In einige dieser Grotten und Höhlen treibt uns die Neugier und wir erkunden sie auf dem Weg zur Cala Santanyí, der Nachbarbucht von Cala Figuera.

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Perfektes Paddeln – auf dem Weg zur nächsten Bucht

Zwischenziel Cala Santanyí

Plötzlich liegt sie irgendwie unerwartet vor uns, die kleine, aber tief eingeschnittene Badebucht Cala Santanyí. Der feinsandige Strand ist ca. 70 m lang und fällt auf der gesamten Länge flach in das Meer ab. Ideal zum Schwimmen und auch ungefährlich für Kinder.

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Perfektes Paddeln – Cala Santanyís Sandstrand

Hier sind einige wenige Touristen zu sehen, es gibt einen Tretbootverleih, alles wirkt sehr relaxed. Ein Ort für eine Pause im Wasser.

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in dieser kleinen Bucht nur einige Fischerhäuser. Die erste Bewirtschaftung entstand 1950 und wurde von den Bürgern aus Santanyí und Cala Figuera an den Wochenenden genutzt. Erst 1960 wurde das touristische Potenzial der Badebucht mit Sandstrand erkannt und es entstanden die ersten Hotels und Unterkünfte. Aber hier gibt es keinen Massentourismus, die Bucht wirkt ursprünglich und sehr entspannt.

Cala Santanyí in Grün gefärbt

Irritiert waren wir von der Farbe des Wassers. Es war grün, ganz anders als in anderen Buchten mit ihrem türkisfarbenen oder tiefblauen Wasser.

Meine spätere Recherche ergab, dass die Grünfärbung ein alljährlich und mehrfach auftretendes Phänomen ist.

„Das türkisblaue Wasser der Cala Santanyí auf Mallorca hat sich in den letzten Tagen grün gefärbt. Es handelt sich um ein Naturphänomen, das jedes Jahr auftritt. Grund dafür ist die Vermehrung von Algen, provoziert durch die hohen Temperaturen der letzten Tage.

Fälschlicherweise glauben viele, es würde sich um Abwasser handeln. Touristen brauchen sich jedoch nicht zu sorgen. Die Wasserfärbung, zu der es ein paar Mal im Jahr kommt, hat keine gesundheitlichen Auswirkungen auf die Badegäste und ist rein optischer Natur“

Mallorca Magazin

Also alles ok, Baden ohne Problem. Aber ungewöhnlich ist das schon.

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Perfektes Paddeln – Cala Santanyí in Grün

Und zurück

Auf demselben Weg paddeln wir wieder zurück zur Cala Figuera – und müssen bemerken, dass das Meer ein bisschen unruhiger geworden ist und uns Wellengang und Wind entgegen kommen.

Also nicht ganz so relaxed, aber doch ohne Probleme geht es zurück. Wir brauchen für den Rückweg etwas länger und freuen uns doch, als wir den Wachturm Torre d’en Beu auf einer Seite und das Hotel Villa Sirena auf der anderen Seite als Eingangstor zur Bucht Cala Figuera sehen.

Jetzt geht es gemächlich und windgeschützt bis zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Fazit

Nach ca. drei Stunden sind wir von unserer Paddeltour zurück und können genauso trockenen Fußes wieder aussteigen wie beim Einstieg.

Jetzt ist es nur noch eine Kleinigkeit, die Kajaks auf das Autodach zu verfrachten und wieder Richtung Santa Ponsa zu fahren.

Das war ein rundum stimmiger Ausflug, eine großartige Paddeltour, wunderbare Ausblicke auf die Küste Mallorcas und überhaupt ein toller Tag.

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Perfektes Paddeln in Cala Figuera

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