Limette - Limette
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Limette – die geniale Zitrusfrucht kann zaubern

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Die Sommer-Zitrusfrucht schlechthin ist doch wohl die Limette, oder? Jeder Cocktail-Fan kennt sie: die Limette.

Allerdings kann das grüne Früchtchen viel mehr, als nur Cocktails zu pimpen. Sie passt auch gut zu anderen verzehrbaren Dingen wie Salat, Suppe oder Smoothie.

Sie kann aber darüber hinaus noch so Einiges mehr. Wie vielseitig sie ist, darum geht es hier in diesem Beitrag.

Ist die Limette nicht eigentlich eine Zitrone?

Limetten und Zitronen weisen viele Gemeinsamkeiten auf, deshalb wurden beide ziemlich lange einfach als Limonen bezeichnet. Das Wort Limette bedeutet nichts anderes als „kleine Zitrone„. Das stimmt aber nicht, es handelt es sich um zwei eigenständige Zitrusfruchtarten, die beide zu ein und derselben Familie gehören. Sie sind also verwandt, aber nicht gleich.

Geschmacklich unterscheidet sich die Limette ebenfalls von der Zitrone, denn sie ist weniger sauer, verfügt aber über ein intensiveres Aroma. Das findet man ja leicht heraus bei einem Geschmackstest: ein Löffel Zitronensaft, dann einen Löffel Limettensaft. Probier es mal direkt nacheinander, das merkst du.

Spanische Forscher konnten im Jahr 2015 die Chinesische Buchsorange als Mutter aller Zitruspflanzen identifizieren. Daraus haben sich zunächst die Zitronat-Zitronen, die Grapefruits sowie die Mandarinen entwickelt. Im Laufe der Zeit kamen die Zitronen, Limetten und alle anderen Zitrusfrüchte hinzu.

Ist es nicht erstaunlich, dass das nicht vorher bekannt war?

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Die geniale Zitrusfrucht kann mehr – grün

Die meisten von uns kennen wahrscheinlich nur die leuchtend grüne Gewöhnliche oder Persische Limette (Citrus × latifolia). Aber es gibt viele verschiedene Arten dieser Zitrusfrucht. Dazu zählen z. B. die gelb gefärbte Echte Limette (Citrus aurantifolia) oder auch die grobschalige Kaffernlimette (Citrus hystrix).

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Die geniale Zitrusfrucht kann mehr – gelb

Wo kommt sie überhaupt her?

So wie ihre vielen Verwandten stammt auch die Limette ursprünglich aus Asien, vermutlich aus Malaysia, wo sie bereits vor Tausenden von Jahren als göttliches Heilmittel verehrt wurde. Erst im 4. Jahrhundert v. Chr. sind die ersten Zitrusfrüchte dann über Persien in den Mittelmeerraum gelangt.

Anders als Zitronen und Orangen konnten die Limetten in Europa nicht Fuß fassen, da die Limettenbäume wesentlich kälteempfindlicher sind. Als sie mit den Spaniern schließlich im 15. Jahrhundert nach Mittelamerika gelangten, fanden sie dort genau das Klima vor, das ihnen behagte.

Heute ist sie in den Tropen und Subtropen die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht. Zu den wichtigsten Anbauländern zählen Indien, Mexiko, Brasilien, Kalifornien und Ägypten.

In Europa hat sie erst seit den 1990er Jahren an Bedeutung gewonnen, erst ab dann erhielt man sie auch in Supermärkten.

Dies erklärt, warum die Limette beispielsweise in Mexiko zu den Grundnahrungsmitteln zählt und zu fast jeder Mahlzeit gereicht wird, während viele Europäer noch nicht lange wissen, wie vielfältig und gesund die herb-sauren Früchte eigentlich sind.

Nährwerte/Wirkstoffe

Nachdem im 18. Jahrhundert erkannt worden war, dass frisches Obst Skorbut, die Mangelkrankheit der Seefahrer, verhindern oder heilen kann, wurde vor allem Zitronensaft erfolgreich dagegen verwendet. Als man aber in der britischen Seefahrt auf Limetten und deren Saft umstellte, brach die Krankheit erneut aus, da sie weniger Vitamin C enthalten als Zitronen.

Eine Limette besteht zu 85 Prozent aus Wasser. Im Verhältnis zur Zitrone ergibt sie ca. doppelt so viel Fruchtsaft.

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sooo gesund!

100 Gramm enthalten:

  • 30 kcal bzw. 126 kJ
  • 0,7 Gramm Eiweiß
  • 0,2 Gramm Fett
  • 11 Gramm Kohlenhydrate

Die Frucht liefert Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Phosphor, außerdem Beta-Carotin, Vitamin E, B1, B2 und B6 sowie Folsäure. Ihr immer noch recht hoher Gehalt an Vitamin C stärkt das Immunsystem und kann so vor grippalen Infekten und Erkältungskrankheiten schützen.

Anders als z. B. Orangen oder Grapefruits sind Limetten kaum schälbar und schmecken viel zu sauer, um gegessen zu werden. Deshalb wird in erster Linie der Saft verwendet.

In der Schale aber steckt das gesundheitsfördernde ätherische Limettenöl, deshalb sollte beim Verfeinern von Speisen und Getränken immer auch die Schale der unbehandelten Frucht gerieben oder das ätherische Öl verwendet werden. Gesundheit pur!

Ein tropisches Heilmittel

Im Gegensatz zur Zitrone, deren Heilwirkung in Europa seit Jahrtausenden bekannt ist, stellen Limetten als Heilmittel für uns eher Neuland dar. Da sie aber aufgrund der verwandtschaftlichen Beziehung eine ähnliche Wirkstoffzusammensetzung aufweisen, haben sie auch bezüglich der Heilwirkung viel mit Zitronen gemeinsam.

In den subtropischen und tropischen Ländern, wo sie sogar wichtiger ist als die Zitrone, wird sie schon lange als Heilmittel eingesetzt. Zu den Anwendungsbereichen zählen z. B.:

  • Anti-Aging
  • Stärkung des Immunsystems
  • Erkältungen, z. B. Halsschmerzen,
  • Nebenhöhlenentzündungen und Fieber
  • Depressive Verstimmungen
  • Rheuma

Inzwischen haben wissenschaftliche Studien sogar bestätigt, dass die kleine grüne Zitrusfrucht tatsächlich vielen Krankheiten vorbeugen und sie lindern kann.

Viele weitere Wirkungsweisen findest du hier. Eine andere Waffe gegen Erkältungen ist die Ingwer-Knolle, Ingwer schießt extra scharf gegen Reiseübelkeit und Erkältungen.

Kauf, Aufbewahrung und Vorbereitung

Der Limettenkauf ist inzwischen bei uns normal geworden, wir finden sie eigentlich in allen gut sortierten Supermärkten oder Obstläden. Die Früchte sollten eine hellgrüne, glänzende Schale haben, da eine dunkelgrüne Färbung auf einen unangenehm sauren Geschmack hindeutet.

In einem kühlen Raum können sie bis zu 3 Wochen aufbewahrt werden. Werden sie bei Zimmertemperatur gelagert, trocknen sie rascher aus als Zitronen und müssen schneller verbraucht werden.

Vor dem Auspressen und Reiben sollten sie immer unter warmem Wasser gründlich abgewaschen und getrocknet werden. Gerade, wenn man die Schale reibt, ist das wichtig.

Eine mediterrane Dekoration

Zitrusfrüchte sind ganz allgemein ja auch eine wunderbare Dekoration für alle möglichen Anlässe. Wenn man sie auf einer gedeckten Tafel verteilt, entsteht gleich eine wunderbar mediterrane Atmosphäre und Leichtigkeit, die das geplante Essen unterstreicht.

Auch angerichtet in Schalen oder breiten Glasgefäßen sieht das toll aus. Bei einer Bekannten habe ich einmal Zitronen in einer hohen breiten Klarglasvase gesehen. Die Zitronen lagen in Wasser, das wirkte ungemein frisch und appetitlich. Das müsste ja mit Limetten genau so gut klappen. Oder man könnte sie auch mischen.

Die Verwendung in der Küche

Für Cocktails

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Die geniale Zitrusfrucht kann mehr – Caipirinha

Der Fruchtsaft sorgt nicht nur in alkoholischen Getränken, sondern auch in alkoholfreien Cocktails und Smoothies für das gewisse Etwas.

Auch für das Aufpeppen und Aromatisieren von Trinkwasser oder Mineralwasser in Karaffen eignen sich die Fruchtspalten oder -scheiben sehr gut.

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Aromatisiertes Wasser

Da bietet sich doch eine Kombination mit Erdbeeren momentan wirklich an, oder? Was du schon immer über Erdbeeren wissen wolltest.

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prickelfrisch

Wichtig sind Limetten vor allem für Cocktails wie Caipirinha, Mojito, Daiquiri, Margarita, Cuba Libre oder Cosmopolitan. Ihr Saft ist auch Hauptbestandteil von Lime Juice Cordial, einem Getränkezusatz klassischer Cocktails wie Gimlet.

Zum Kochen und Backen

In Rezepten, die in der Karibik oder den USA entstanden, wurde Limettensaft schon lange eingesetzt. In Europa ist das erst seit den 1990er Jahren üblich, als die Zitrusfrüchte das ganze Jahr über leicht verfügbar und preiswert wurden.

Zum Kochen und Backen werden die Zitrusfrüchte vor allem in der mexikanischen, arabischen, kreolischen und südostasiatischen Küche eingesetzt. Neben den frischen Früchten finden dabei auch getrocknete Limetten und die Blätter Anwendung. Auch die Spezialität Key Lime Pie aus Florida wird mit dem Saft hergestellt.

Die abgeriebene Limettenschale ist immer dann gefragt, wenn das unverwechselbare Zitrusaroma hervorgehoben werden soll. Sie gibt allen mehr oder weniger exotischen Gerichten, z. B. mexikanischen Gemüseeintöpfen, den letzten Schliff. Zudem können mit der Schale Süßspeisen wie z. B. Limettenkuchen und -creme oder -Tiramisu verfeinert werden.

Limetten werden wegen ihres intensiven sauren Geschmacks eigentlich nie pur verzehrt, sondern sind eine Zutat, um zubereiteten Speisen einen säuerlichen Geschmack zu verleihen. Der Saft eignet sich sehr gut, um etwa leckeren Soßen, Salat-Dressings oder Suppen eine typisch exotische Note zu verleihen.

In den Anbauländern kommen außerdem die in hauchdünne Streifen geschnittenen Blätter zum Einsatz. Sie sorgen für eine feine, frische Würze. Das könnten wir hier ja auch einmal versuchen.

Das Rezept: Limetten-Kresse-Suppe

Wann immer wir sie in der Küche verwenden, ist das ein besonderes Geschmackserlebnis und gleichzeitig von hohem gesundheitlichem Wert. Das ist doch eigentlich eine tolle Kombi und Grund genug, es öfter zu probieren.

Hier habe ich ein vielversprechendes Rezept gefunden, eine Limetten-Kresse-Suppe:

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Die geniale Zitrusfrucht kann mehr – Kresse

Zutaten (für 4 Personen):

  • 250 g Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
  • 40 g Zwiebeln
  • 2 EL Olivenöl
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 100 ml Kokosmilch
  • 20 g Kresse
  • 20 ml Limettensaft
  • Schale von 1 Limette
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  • Kartoffeln und Zwiebeln in Würfel schneiden
  • Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln darin glasig dünsten
  • Kartoffelwürfel dazu, kurz andünsten und mit der Gemüsebrühe aufgießen
  • Die Suppe für etwa 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen
  • Kokosmilch und die geraspelte Limettenschale hinzufügen
  • Wenn die Kartoffeln weich sind, zwei Drittel der Kresse hinzugeben
  • die Suppe mit einem Pürierstab fein pürieren
  • Zum Schluss den Limettensaft dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken
  • Mit der restlichen Kresse die Suppe garnieren

Guten Appetit!

Findest du nicht auch, dass die Limette eine geniale Zitrusfrucht ist? Man sollte sie öfter verwenden. Oder tust du das ohnehin schon? Erzähl mal von deinen Rezepten.

Hier gibt es noch einen Vorschlag für einen veganen Limettenkuchen. Einen Bericht über das veganes Restaurant Max Pett in München findest du hier.

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2 Comments

  • Heidi

    Schon wieder was gelernt. Jetzt kenn ich auch den Unterschied und freue mich auf auf den nächsten Einkauf, bei dem bestimmt mehr Limetten in meinem Einkaufswagen sein werden, als sonst. Danke für die schönen Tipps und Infos.

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