Mit dem E-Bike unterwegs – gesund und fit mit Genuss
Es gibt immer noch Leute, die sich über E-Bike-Fahrer lustig machen oder echauffieren. Diese Leute sind aber nicht auf dem aktuellen Stand, denn: Die Forschung zeigt: auch mit Elektromotor zu radeln ist gesund. Mit dem E-Bike unterwegs sein, das heißt: Gesund und fit mit Genuss.
Mit dem E-Bike unterwegs – gesund und fit mit Genuss
Hier muss ich noch einmal den Begriff klären:
E-Bike oder eigentlich Pedelec?
Zur Erinnerung: Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen einem E-Bike und einem Pedelec:
- E-Bikes können auch ohne Pedalunterstützung elektrisch fahren,
- bei Pedelecs arbeitet der Motor nur, wenn man in die Pedale tritt, sich also anstrengt bzw. körperlich betätigt.
Also reden wir von Pedelecs und nicht von E-Bikes. Aber eingebürgert hat sich der Name E-Bikes, denn wer von E-Bike spricht, meint damit meistens ein Pedelec. Also bleibe ich bei dem Begriff E-Bikes – du weißt, was ich meine.
(Übrigens sind 95% der elektrisch unterstützten Fahrräder inzwischen Pedelecs. Nur unter 5% sind die eigentlichen E-Bikes.)
Macht der Motor die Menschen faul?
Viele Kritiker meinen, dass der Elektromotor die Menschen noch fauler mache. Lies dazu doch mal: Bist du etwa zu faul zum Treten? Die Räder hätten keinen positiven Effekt für die Gesundheit der E-Biker, oder richtiger: Pedelec-Fahrer. Doch das stimmt nicht, denn inzwischen zeigen Studien:
Pedelecs werden häufiger genutzt als andere Räder und dienen deshalb der Gesundheit.
Wie oft ein E-Bike benutzt wird, untersuchten norwegische Wissenschaftler.
Die Ergebnisse:
- Pedelec-Fahrer nutzen das Rad häufiger.
- Sie fahren öfter und viel längere Strecken damit.
- Und Frauen nutzen ihr E-Bike sogar noch öfter als Männer.
Aber bringt das auch der Gesundheit etwas? Schließlich ist das Fahren mit dem E-Bike auch weniger anstrengend als mit einem normalen Fahrrad.
Das untersuchte die Medizinische Hochschule Hannover.
Die Ergebnisse:
- Die Teilnehmer nutzten das Pedelec viel häufiger, fuhren allerdings im Gegensatz zur norwegischen Studie kaum längere Strecken damit.
- Dennoch bewegten sie sich genug, um nach den Empfehlungen der WHO gesund zu bleiben.
Sogar untrainierte und übergewichtige Menschen profitieren gesundheitlich vom E-Bike. Das zeigt auch eine Studie aus Basel:
- Die E-Bike-Fahrer waren nachher sogar fitter als die Teilnehmer, die ein Rad ohne Motor nutzten.
- Das könnte daran liegen, dass Pedelec-Fahrer sich häufiger an Berge und Hügel herantrauten. Und gerade das trainiert besonders gut.
Fazit: Wenn du mit dem E-Bike unterwegs bist, wirst du gesund und fit mit Genuss.
Glanzlichter einer Studie
Und noch eine großangelegte Studie hat das Klischee vom faulen E-Bike-Fahrer entlarvt, sogar eindeutiger als die oben genannten:
- E-Bike-Fahrer legen durchschnittlich weitere Strecken zurück als Fahrradfahrer
- E-Bike-Fahrer sind durchschnittlich länger unterwegs als Fahrradfahrer
- E-Bike-Fahrer verbrauchen durchschnittlich in der Woche genau so viele Kalorien wie Fahrradfahrer
Zusammengefasst:
- Du bewegst dich: Studien haben nachgewiesen, dass Bewegung das Beste für unsere Gesundheit ist. Mit dem E-Bike bist du nicht passiv dabei, sondern es ist zu jeder Zeit erforderlich, mitzutreten. Der Elektromotor unterstützt dich je nach eingestellter Fahrstufe beim Fahren, was vor allem auf hügeligen Strecken für Abhilfe sorgt. Das vermeidet Überanstrengung und macht auch noch richtig Spaß!
- Du fährst weiter: Ein E-Bike motiviert. Die E-Unterstützung erlaubt dir, weitere Strecken zu fahren, als du es mit einem herkömmlichen Rad tun würdest. Eine Studie hat bewiesen, dass Radler, die auf ein E-Bike umgesattelt sind, hinterher mehr als doppelt so weite Strecken fahren!
- Du bist an der frischen Luft und strengst dich an: E-Bike-Fahren kann durchaus ziemlich anstrengend werden. Du musst auf jeden Fall treten, damit der Motor überhaupt anspringt und das funktioniert bei Pedelecs auch nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25km/h. Darüber hinaus bringt es allein deine Muskelkraft. Und das ist gesund!
- Beim E-Bike entscheidest du selbst, wie sehr der Motor unterstützt. Es gibt drei oder vier Stufen und du kannst auch ganz auf die Motorunterstützung verzichten. Es liegt also an dir selbst, wie stark die Unterstützung ist. So können auch ganz schön sportliche Fahrten gemacht werden. Das macht dich fit!
- Natürlich hängt auch die Reichweite von der eingestellten Stufe ab: je höher die Stufe, desto geringer die Reichweite. Das ist ein Anreiz, eine niedrige Stufe zu wählen.
- Andererseits ist es schon angenehm, wenn du bergauf auf Eco oder sogar Tour stellst, da kommst du doch den Berg viel entspannter hoch! Ich bemühe mich aber wirklich sehr, möglichst nur die erste Stufe zu nutzen. Das ist der Genuss! Und es macht Spaß!
E-Bike – für wen?
Inzwischen ist es hauptsächlich die Altersgruppe 30+, die E-Bikes nutzt. Für den Weg zur Arbeit oder um Einkäufe zu erledigen, um die Kinder oder den Hund zu transportieren, die Lastenfahrräder etc.: das Elektrofahrrad ist deutlich umweltfreundlicher und sparsamer, als wenn du das alles mit dem Auto erledigst.
Aber natürlich ist das E-Bike auch für Personen, die nicht mehr so gut mit dem normalen Fahrrad fahren können oder mit anderen sonst bei einer Tour nicht mithalten könnten, eine tolle Möglichkeit, dabei zu sein.
Ein E-Bike ist ja nichts weiter als ein Fahrrad mit Unterstützung. Man kann sportlich mit ihm fahren, hat aber den Vorteil, dass man die Berge einfacher hochkommt.
Insofern ist es auch für ältere Menschen eine weitere Möglichkeit, im Alter einfach noch fit zu bleiben und vorankommen zu können. Das ist doch besser, als gar nicht mehr zu fahren.
E-Bike – für wen nicht?
- Es ist allerdings nicht für Menschen gedacht, die eigentlich aus gesundheitlichen Gründen kein Fahrrad fahren sollten oder können.
- Es gibt tatsächlich immer mehr E-Bikes auf den Straßen und auch immer mehr Unfälle. Vor allem ältere Fahrer sind dabei leider häufig an Unfällen beteiligt.
- Deshalb gilt: Wer lange nicht mehr Fahrrad gefahren ist, sollte sich erst einmal langsam an sein E-Bike gewöhnen, um Gefahren zu vermeiden.
- Und langsam gewöhnen heißt auch: anfangs langsam fahren. Der Bremsweg bei höherem Tempo ist nun mal etwas länger.
Grundsätzlich ist E-Bike-Fahren aber nicht gefährlicher, als ein normales Rad zu fahren. Die Verkehrsregeln müssen beachtet werden, ein Helm ist selbstverständlich und die Geschwindigkeit muss beherrscht sein. Und natürlich muss Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer genommen werden.
Für jeden Fahrer gilt: Die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen, die Gefahren nicht unterschätzen!
E-Bike-Fahren ist gesund, hält dich fit, macht Spaß, erleichtert den Alltag und ist umweltfreundlich.
Wenn du das E-Bike zusätzlich zur Freizeit auch für den Arbeitsweg oder zum Einkaufen nutzt, dann ist es auf längere Sicht sogar günstiger, als mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.
Fazit
Also, seitdem wir unsere E-Bikes haben, sind wir viel mit ihnen unterwegs. Seitdem macht mir das Radeln wieder richtig Spaß. Ich trete wirklich kräftig in die Pedale und genieße es, wenn ich dadurch nur wenig von meiner Reichweite aufbrauche, anstatt sie schnell zu verlieren. Das ist durchaus anstrengend.
Wenn mir der Wind aber sehr stark entgegenschlägt oder ein Anstieg ziemlich steil ist, schalte ich gerne mal den Motor ein. Das waren nämlich vorher genau die Sachen, die mir das Fahrradfahren verleidet hatten. Ich mag mich gerne anstrengen, aber quälen? Nein.
Wir unternehmen mehrfach die Woche mit unseren E-Bikes unsere Touren. Neben dem WaterRower, Fit statt schlaff mit dem WaterRower, ist das eine ideale Möglichkeit, uns gesund und fit zu halten. Und mit der Möglichkeit, die Räder auch auf der Anhängerkupplung zu transportieren, ergeben sich auch weiter entfernte Ziele. Lies mal 1 mal auf dem Chiemsee-Radweg mit dem E-Bike oder den 74 Kilometer Isarradweg entlang.
Bei unserer Toskana-Reise sind wir beispielsweise mit unseren E-Bikes den steilen Berg nach Peccioli hochgefahren. Ohne die Motorunterstützung hätte ich das nie geschafft. Auch so war es wirklich anstrengend, aber toll.
Bei Claudia von Glam up your Lifestyle findest du auch einen schönen Beitrag zum E-Bike-Fahren.
Hast du auch ein E-Bike oder denkst daran, eines zu kaufen? Erzähl doch mal von deinen Erfahrungen.
Buchtipps für E-Bike-Touren
Hier habe ich noch einige gute Tipps für schöne E-Bike-Touren für dich:
- Die 55 schönsten E-Bike Touren in Deutschland*: Mit GPS-Tracks Download (Die schönsten Radtouren und Radfernwege in Deutschland)
- Die 55 schönsten E-Bike Touren in Deutschlands Süden* (Die schönsten Radtouren und Radfernwege in Deutschland)
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2 Comments
Heidi
Guten Morgen, Karen!
Ein sehr aufschlussreicher Artikel über das “ Radfahren“. Ich habe als Kind mal Radfahren gelernt, bin aber nicht sehr weit gekommen und habe es daher gelassen. Wenn ich das so lese, überlege ich nun doch einen vorsichtigen Einstieg. Mal sehen…
Jedenfalls Danke für den Bericht und immer eine gute Fahrt.
Liebe Grüße
Heidi
Karen
Guten Morgen, liebe Heidi,
erstmal vielen Dank für deinen Kommentar zu diesem Beitrag. Das freut mich sehr.
Das Radeln und ich – das war immer so eine Sache: einerseits schön draußen, sportlich unterwegs – andererseits hatte ich oft keine Lust wegen der Anstiege, die mir zu steil und anstrengend waren und wegen des häufigen Gegenwinds. Und da kommt tatsächlich das E-Bike gerade recht.
Probiere es doch mal aus, du kannst ja auch mal eins ausleihen. Macht wirklich Spaß!
Liebe Grüße, Karen