Osterhase Superstar - Wie der Hase zum Eierbringer wurde
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Osterhase Superstar – Wie der Hase zum Eierbringer wurde

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Bald ist Ostern. Und wer versteckt an Ostern die Nester mit den Ostereiern? Na klar: der Osterhase. Ist doch keine Frage: Osterhase Superstar war das. Aber wieso? Irgendwie ist das ja doch merkwürdig: Woher kommt dieser Brauch? Wie kam der Hase zum Ei?

Osterhase Superstar – Wie der Hase zum Eierbringer wurde

Das gucken wir uns doch mal genauer an: Dazu geht es zuerst mehr als 300 Jahre zurück:

Geschichte des Osterhasen

Im Jahr 1682 erwähnte ein Arzt aus Heidelberg erstmals den Osterhasen. Ihm zufolge soll der Brauch im Elsass, in der Pfalz und am Oberrhein entstanden sein. Warum der Hase aber zum Osterhasen wurde, das weiß keiner mehr ganz genau.

Aber es gibt immerhin Anhaltspunkte:

  • Die Germanen feierten im Frühling das Erwachen der Natur. Ihre Frühlings-Göttin trug den Namen Ostara, wahrscheinlich nach der im Osten aufgehenden Sonne und die spendet Leben und Fruchtbarkeit. Da gibt es ja eine klare Namensverwandtschaft!
  • Als Fruchtbarkeitssymbol wurde der Hase schon bei den Griechen und den Römern verehrt: Verzehrte eine Frau Hasenmagen, versprach das den erhofften Kindersegen. Aß ein Mann Hasenmagen, so gebar ihm seine Frau begehrte Söhne. Der römische Kaiser Severus Alexander brauchte wohl dringend Söhne, er soll dreimal in der Woche Hasenbraten verspeist haben.
  • Papst Zacharias dagegen ächtete den Teufelsbraten und verbot keuschen Christen die sonntägliche Hasenmahlzeit. Wegen seiner großen Fruchtbarkeit war damit der gute Ruf des Hasen im frühen Christentum erledigt und er galt als Symbol für Sünde.
  • Die Christliche Kirche legte schließlich das Fest der Auferstehung Christi, das seit dem 4. Jahrhundert gefeiert wird, mit dem alten germanischen Lichtkult zusammen: Das Ei galt als Lebensquelle und die Kirche entwickelte den Brauch der Eierweihe. Für diesen Festakt wurden die Eier bemalt.

Jedenfalls: Eier versprechen Frühling und Nachwuchs. Kombiniert mit fruchtbaren Hasen ergibt das den eierlegenden Hasen. Eigentlich logisch, oder?

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Wie der Hase zum Eierbringer wurde, (Pixabay)

Die Folge: In den heute hergerichteten Osternestern liegen friedlich vereint Schokoladen-Hasen und Schoko-Eier gleichermaßen und schmecken uns allen ausnehmend gut.

Wie ist es heute?

  • Wenn zu Ostern die Kinder im heimischen Garten Ostereier suchen, hoppelt ihnen inzwischen gar nicht so selten ein süßes Zwergkaninchen entgegen, von Eltern oder Großeltern als Geschenk gedacht. Zoofachgeschäfte verkaufen kurz vor Ostern mehr kleine Hasen oder Kaninchen als im Rest des Jahres.
  • Überall in Zoos, Parks oder anderen Freizeitanlagen gibt es inzwischen das Angebot der Ostereiersuche. Auch Hotels und Regionen werben damit.
  • Besonders erwähnen möchte ich hier das Gut Aiderbichl. An drei Standorten, Henndorf bei Salzburg, Iffeldorf bei München und Deggendorf bei Passau, finden nicht mehr gewollte Tiere ein neues Zuhause. Während des alljährlichen Ostermarktes gibt es gerade für Kinder ein tolles Treffen mit diesen Tieren. Mehr Informationen findest du hier.
  • Auch manche Plüsch-Osterhasen oder Porzellan-Figuren, mit Anzug oder Schürze bekleidet, verkaufen sich gut. So hergerichtet, versehen sie fleißig ihre Aufgaben wie das Legen, Bemalen und Verstecken der Eier. Wer kennt schließlich nicht die Häschen-Schule?
  • Die Osterhasen aus Schokolade* aber bleiben bei Weitem die Superstars, stehen ab Jahresbeginn in den Regalen der Supermärkte und sind zum Fest unverzichtbar.
  • Und natürlich gibt es in vielen Städten und Orten Ostermärkte mit einem großen Angebot an Deko-Artikeln zu Ostern.
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Porzellanhäschen (pixabay)

Geschichten vom Eiersuchen zu Ostern

Geschichten vom Eiersuchen zu Ostern gibt es so einige. Bei mir zu Hause hieß es früher: Wenn du es schaffst, dem Hasen Salz auf das Stummelschwänzchen zu streuen, kommst du hinter sein Geheimnis. Na ja, ich habe es nicht geschafft. Die waren einfach zu flink.

Wie der Hase zum Eierbringer wurde

Viele Geschichten erzählen vom Osterhasen.

  • Eine besagt, dass viele Hasen im Frühling Futter in den Gärten der Dörfer suchten. Nach dem langen Winter fanden sie woanders kein Fressen mehr. Eigentlich sind Hasen sehr scheue Tiere und kommen sonst nie in die Nähe von Menschen. Aber der Hunger trieb sie dahin. Passenderweise glaubte man deshalb, dass Hasen in die Gärten kamen, um Ostereier zu verstecken.
  • Eine andere Geschichte klingt eher seltsam: Das Symbol für das christliche Osterfest ist das Lamm. Deshalb gibt es zu Ostern auch heute noch Brot und Gebäck in Form kleiner Lämmer. Einmal soll sich ein Osterlamm im Backofen aber so verformt haben, dass es wie ein Hase aussah.

Die Ostereier-Suche

Auch die Ostereier-Suche hat ihre Geschichten:

  • Schon früher versteckten Erwachsene Ostereier für die Kinder. Der Osterhase wurde erfunden, um zu erklären, wie die Eier in die Nester gekommen waren: Hasen laufen so flink, dass man sie nicht gut sehen kann.

Nicht überall war früher der Osterhase der Eierbringer: In einigen Gegenden brachten Hahn, Kuckuck, Storch oder Fuchs die Ostereier:

  • Da Ostereier etwas ganz Besonderes sein sollten, wäre eine eierlegende Henne zu banal gewesen. So schrieb man beispielsweise in Schleswig-Holstein dem Hahn, im Elsass dem Storch und in der Schweiz dem Kuckuck die Eier unter. Die Hessen wollten besonders schlaue Eier haben und dort legte sie der Fuchs.
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Osterhase Superstar mit bunten Ostereiern, (Pixabay)

Der Hase ließ sich aber nicht aus dem Oster-Brauchtum vertreiben und schlug nach und nach seine Konkurrenten aus dem Feld. Inzwischen ist er unangreifbarer Eierbringer: eben Osterhase Superstar.

Erst im vorigen Jahrhundert stellte auch in ländlichen Gegenden niemand mehr die eierbringenden Fähigkeiten des Osterhasen in Frage.

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Designobjekt Osterhase in Wien,(Pixabay)

Und inzwischen hat er eine sagenhafte Karriere hingelegt: Er hat sich nicht nur gegen alle Konkurrenz durchgesetzt, sondern ist inzwischen auch ein beliebtes Design-Objekt, siehe Foto oben.

Fazit

Der Osterhase gehört heute einfach dazu. Auch bei mir ist das so: Obwohl ich sie gar nicht so gerne esse, gehört doch ein Schoko-Osterhase auf jeden Fall auf den Tisch. (Am liebsten darf er mir diese hier* bringen.)

Aber wenn man sich die Frage einmal stellt, wie es eigentlich dazu gekommen ist, dass der Hase die Eier bringt, dann kommen interessante Erkenntnisse ans Licht. Ist schon ein echter Star, der Osterhase Superstar!

Hattest du das alles über den Osterhasen gewusst? Hinterlasse mir doch bitte einen Kommentar.

Wie auf Mallorca Ostern gefeiert wird, kannst du hier lesen.

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