
33 Lost and Dark Places in den Schweizer Alpen
Werbung – Was fällt dir ein, wenn du an die Schweiz denkst? Also ich denke an Berge, Skifahren, Sauberkeit und Ordnung (vielleicht noch Schweizer Banken). Wie ist das bei dir? Möglicherweise genau so.
Und da kommt dann plötzlich dieses Buch daher:
Das Buch von Oliver Zwahlen: 33 Lost and Dark Places in den Schweizer Alpen, ganz präzise heißt es: „Lost & Dark Places Schweizer Alpen: 33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte“ von Autor Oliver Zwahlen.*
Das gibt´s doch gar nicht, solche Orte in der idyllischen Schweiz? So viele? Na, dann lies mal:
33 Lost and Dark Places in den Schweizer Alpen
Gruselige, düstere und verlassene Orte gibt es sogar in der idyllischen und sauber geputzten Schweiz. Verborgen in tiefen Tälern oder hohen Bergen lauern blutrünstige Verbrechen, düstere Schauergeschichten und verlassene Ruinen. Zum Fürchten geradezu!


Was geschieht mit all diesen Orten, wenn sie nicht mehr gebraucht werden? Und natürlich gibt es in der Bergwelt unzählige düstere Sagen, wüste Geschichten und brutale Verbrechen.
Tatort Wetterwarte:
Heute ein beliebtes Ausflugsziel, ist der Säntis vor ca. 100 Jahren Schauplatz eines grausigen Verbrechens geworden. Ein Doppelmord aus niederen Beweggründen, noch immer ist der Tatort erhalten geblieben und erzählt eine schreckliche Geschichte.
Das Spukschloss im Wald:
Erbaut als Kurhotel Val Sinestra in monströser Größe im Jugendstil, stand es nach mäßigem Erfolg lange Jahre leer. Wiedereröffnet wurde es als einfaches Hotel und Jugendherberge. Du musst aber schon mutig sein, um hier zu übernachten: es spukt! Viele Geschichten ranken sich um das düstere Haus, das auch schon Drehort eines Films war.
Das Geisterhaus-Sanatorium:
Denke nur mal an all die Tuberkulose-Sanatorien, die es ab dem 19. Jahrhundert in der Schweiz gab (Stichwort Zauberberg von Thomas Mann). Heute steht das Sanatorio del Gottardo, vor über 100 Jahren erbaut, seit 50 Jahren leer. Dieses Geisterhaus-Sanatorium, Betreten strengstens verboten, ist dennoch Ziel vieler Lost-Places-Fans.
Ein verlassenes Skigebiet:
Sogar das gibt es in der Schweiz: Skigebiete, die sich irgendwann einmal nicht mehr rechneten. Das Skigebiet Super Saint Bernard startete mit großen Hoffnungen, aber nur zwei Liften und ist mit der noch immer bestehenden Talstation der Seilbahn und deren Pfosten ein unheimlicher Lost Place.
Und dann noch dies:

Gar nicht zu reden von den Schädeln im Beinhaus …
Das Buch
In diesem Reise- und Ausflugsführer geht es nicht um die idyllische Bergwelt der Schweizer Alpen. Stattdessen zeigt der Autor Schauplätze von Verbrechen, das Stonehenge der Schweiz in Graubünden und in verlassene Stätten einstmals großer Pläne. Es gruselt allüberall!

Dabei geht es aber dennoch durch atemberaubend aufregende und schöne Landschaften und zu mystischen Orten, die von der Zeit vergessen wurden. Diese Gegensätze faszinieren schon.
Und sogar der Verfall kann Schönheit entwickeln und auf eigene Art reizvoll sein, noch dazu, wenn er in versteckten Ecken und Winkeln lauert, die nur wenige kennen.
Zu jedem Lost and Dark Place hat der Autor die genauen Koordinaten und Anreisetipps vorangestellt. Er beschreibt, was man vorfindet, was dort geschehen ist und was heute noch besteht.
Zudem verweist er auf ein sogenanntes besonderes Erlebnis: Das kann ein Wandertipp sein oder ein spezielles Erlebnis in der Nähe oder auch ein ganz besonderer Tipp des Schweiz-Experten. So lohnt sich der Ausflug gleich doppelt, denn diese Erlebnisse sind stets in der Umgebung des entsprechenden Ortes zu finden.
Die genannten Plätze erstrecken sich auf den gesamten Schweizer Alpenraum, vom Genfer See über die Walliser und Tessiner Alpen bis nach Graubünden und ins Engadin. Einen guten Überblick vermittelt die Landkarte im Klappdeckel mit Verweis auf die Kapitel im Buch.
Der Autor Oliver Zwahlen
Oliver Zwahlen, geboren 1975 in der Nähe von Basel, entdeckte früh seine Leidenschaft für abgelegene Regionen und vergessene Orte. Seit seinem Studium der Geschichte, Philosophie und Ethnologie ist er regelmäßig auf Reisen durch die Schweiz und die Welt.
Heute ist er freier Journalist und Reiseblogger und berichtet über seine Erlebnisse auf dem Reiseblog weltreiseforum.com.
Außerdem ist er der Verfasser von 111 Orte in Zürich die man gesehen haben muss, Buchtipp Zürich sowie 111 Gründe, China zu lieben.
Dark & Lost Places in den Schweizer Alpen* ist sein drittes Buch.
Fazit: 33 Lost and Dark Places in den Schweizer Alpen
Das ist eine ungewöhnliche und spannende Lektüre, die ich nicht so schnell aus der Hand legen konnte und schon gar nicht aus dem Kopf bekomme!
Spannend fand ich, die Geschichten hinter diesen Lost Places zu erfahren. Auch die Schweizer Sagen und Legenden waren hochinteressant.
Ich muss zugeben, dass ich mich selbst schon einmal in ein sogenanntes Lost Place, ein verlassenes Haus, reingewagt habe. Ein bisschen mit Herzklopfen, aber vor allem mit viel Neugierde:
Wer hat hier gewohnt? Was ist geschehen? Warum steht es leer? Das war schon besonders. Insofern kann ich die Faszination eines solchen Zieles absolut verstehen.
Ich hatte gar nicht gewusst, dass es beim Bruckmann Verlag eine Dark Tourism Guide Reihe Lost & Dark Places* gibt, u. a. über Dresden, den Harz, das Ruhrgebiet und einige andere mehr. Wenn du dich also für Lost Places interessierst, findest du da Informationen auch über Ziele in deiner Nähe.
Bist du ein Fan des Dark Tourism? Faszinieren dich diese hier angeführten Ziele auch? Schreib mal bitte.
Transparenzhinweis – Das Buch: Lost & Dark Places Schweizer Alpen von Oliver Zwahlen wurde mir vom Bruckmann Verlag kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich bei Oliver Zwahlen für das Vertrauen. Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst und entspricht meiner eigenen Einschätzung. * sind Affiliate-Links
4 Comments
Oli
Hi Gudrun,
ich bin der Autor vom vorgestellten Buch. Zu deinem Kommentar: Ich kenne natürlich den konkreten Ort nicht, von dem du oben gesprochen hast. Aber in der Regel haben Lost Places, die schon so lange verlassen sind, meistens irgendwo auch eine Ecke, wo man relativ gut reinkommt. Es gibt ja soviele Urban Explorer, da kannst du relativ sicher sein, dass sich da jemand in den Jahren einmal den Weg reingebahnt hat. Am besten gehst du dem Zaun eine Weile nach. Beim Reingehen solltest du vorsichtig sein. Achte unbedingt auf die Böden, damit du nirgendwo Morsches drauftritts und schlimmstenfalls irgendwo durchbrichst. Im Zweifelsfall lieber einfach nur durch die Fenster geniessen. Das reicht ja meistens auch schon.
@Karen Ja, genau. Der tendenziell teure Rückbau ist das eine, das andere ist, dass bei vielen Lost Places nicht ganz klar ist, wer nun zuständig ist. Häufig geht ja eine Firmenpleite voraus und dann streiten sich Gemeinde und früherer Besitzer teilweise über Jahre, wer denn nun konkret für die Kosten aufkommen soll. Das gilt besonders, wenn es komplizierte Firmengeflechte sind.
Gruss,
Oli
Karen
Danke für deine Tipps, ich bin gespannt, ob Gudrun sie umsetzt.
Ich bin schon gespannt auf dein nächstes Projekt.
LG
Karen
Gudrun
Lost Place sind immer etwas zum 😮 Einerseits gruselig und andererseits faszinierend. Das Buch könnte mir aber auch gefallen. Wir haben hier auf unserem Dorf auch so einen lost place. Es ist unsere Badeanstalt, die schon 60 Jahre geschlossen ist. Mein Mann ist dort noch als Kind baden gewesen. Sie liegt mitten in einem Wäldchen, vollkommen wild zugewachsen. Die Umkleidekabinen haben keine Fenster und Türen mehr. Wenn ich beim Spazierengehen dort vorbeikomme, dann reizt es mich, dort mal Fotos zu machen. Aber dazu müsste ich mich durch den verrotteten und verrosteten Maschendrahtzaun zwängen und das habe ich mich noch nicht getraut. Mal schauen, ob ich mich in diesem Jahr traue 😉
Liebe Grüße
Gudru
Karen
Ja, Faszination üben sie wirklich aus, dies Lost Places. Genau wie du sagst.
Ich wundere mich immer, dass sie einfach so gelassen werden, nicht abgerissen. Ist aber wahrscheinlich oft zu teuer und niemand will es machen.
Da bin ich gespannt, ob ich demnächst Fotos von deinem Lost Place Badeanstalt sehe.
Liebe Grüße