Ich war noch nie in der Ukraine #standwithukraine
Alle Bilder meines Beitrags sind von pixabay.com.
Normalerweise schreibe ich hier über meine Reiseziele, über Orte, an denen ich schon war. In der Ukraine war ich noch nie.
Dennoch bekommst du heute von mir einen Bericht über die Ukraine, über ihre Schönheit und Besonderheit, denn das ist es, was ich machen kann: recherchieren, darüber schreiben, darauf aufmerksam machen, helfen – #standwithukraine
Die Ukraine – aktuelle Fakten
Die Ukraine ist ein Staat in Osteuropa. Mit einer Fläche von 603.700 Quadratkilometern ist sie der größte Staat, dessen Grenzen vollständig auf dem Kontinent Europa liegen. Die Ukraine ist doppelt so groß wie Deutschland, bewohnt von ungefähr halb so vielen Menschen.
Die geografische Lage
Die Ukraine grenzt im Nordosten und Osten an Russland, im Norden an Belarus, im Westen an Polen, die Slowakei und Ungarn sowie im Südwesten an Rumänien und die Republik Moldau. Im Süden liegt die Ukraine am Schwarzen Meer und am Asowschen Meer. Die Hauptstadt und größte Metropole des Landes ist Kiew, weitere große Städte sind Charkiw, Dnipro, Donezk und Odessa.
Die politische Entwicklung
Die Kiewer Rus war der mittelalterliche Vorläufer der heutigen Staaten Russland, Belarus und Ukraine. Die Herrschaftsansprüche über das Gebiet der heutigen Ukraine wechselten mehrmals. Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 ist die Ukraine staatlich unabhängig. Im Februar 2014 brach infolge der Annexion der Krim durch Russland ein bis heute andauernder, bewaffneter Konflikt in Teilen der Ostukraine aus.
Die Ukraine wurde am 24. Februar 2022 völkerrechtswidrig von Russland überfallen und befindet sich seitdem im Kriegszustand.
Soweit in Kürze die aktuelle Situation.
Hier möchte ich jetzt aber einige Hinweise auf die Schönheit des Landes geben und meine Hoffnung zeigen, dass diese Schönheit nicht durch Bomben und Gewalt zerstört wird.
In der Ukraine – so viel zu entdecken!
Unberührte Natur, reißende Flüsse, historische Städte, prachtvolle Weinanbaugebiete, die eindrucksvollen Karpaten, subtropische Gebiete und sogar eine Wüste – meine Recherche zeigte unglaubliche Schönheit in der Ukraine!
Unberührte Natur in den Karpaten
Die Ukraine wird von den Karpaten, einem Hochgebirge, durchzogen. In den Karpaten gibt es die letzten echten Urwälder Europas, ein Weltnaturerbe der UNESCO.
Tiere wie Affen, Wölfe und Bären leben in den 18 Nationalparks des Landes. An der Küste kannst du sogar auf Delfine und Wale treffen.
Im Süden der Ukraine die Wüste Oleschky-Sande
Es gibt sogar eine Wüste in der Ukraine, die Oleschky-Sande. An ihrer breitesten Stelle erstrecken sich die Dünen dieser Wüste über fünf Kilometer, die höchsten sind fünf Meter hoch. Benannt ist die halbtrockene Wüste nach der benachbarten Stadt Oleschky. Bis zum Schwarzen Meer sind es ca. 65 Kilometer. Fast nirgendwo in Europa liegt so viel Sand wie hier.
Obwohl die Wüste klein ist, gehen von hier doch häufig Sandstürme aus. Die Körner sind sehr fein, Winde können sie leicht aufwirbeln. Das Gebiet ist seit 2010 als Nationalpark geschützt und umfasst gut 8000 Hektar.
Badeurlaub am Schwarzen Meer
Im Südwesten grenzt die Ukraine an das Schwarze Meer. Hier erwarten dich teilweise subtropische Erlebnisse. Badeurlaub und Bootfahren ist hier angesagt.
An der Küste selbst kannst du sonnenbaden, Wassersportaktivitäten wie Windsurfen und Kayaken nachgehen oder Bootstouren unternehmen.
Odessa am Schwarzen Meer
An der Nordwestküste des Schwarzen Meeres liegt die schöne Hafenstadt Odessa. Schöne Strände, Reichtum an Kultur und Geschichte, die sich vor allem in der Architektur der Stadt widerspiegelt: Zahlreiche Bauwerke aus dem 19. Jahrhundert, eine berühmte Oper samt Ballett sowie viele interessante Museen und Galerien findest du.
Das Umland bietet Ausflüge, z. B. Trips nach Mykolajiw oder in die kleinen Küstendörfer in der Nähe.
Odessa ist eine lebendige, weltoffene Stadt. Hoffentlich kann sie das bleiben.
Weinanbau in der Ukraine
Weinbau in der Ukraine hat eine jahrhundertealte Tradition, produziert wird hauptsächlich für den heimischen Markt, die Nachbarländer, die Europäische Union und Nordamerika.
Weinbau wurde bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. auf der Krim von altgriechischen Kolonisten betrieben. Im 11. Jahrhundert führten orthodoxe Mönche den Weinbau in nördlicheren Gebieten rund um Kiew ein.
Die Ukraine hat vier große Weinbauregionen. Das weitaus größte Gebiet liegt im Südwesten um die Stadt Odessa mit fast 50% der Gesamtfläche, dann folgt die Halbinsel Krim am Schwarzen Meer mit rund einem Drittel, das an Slowakei, Ungarn und Rumänien angrenzende Transkarpaten-Gebiet sowie das Gebiet südlich des Flusses Dnjepr bei den Städten Cherson und Dnjepropetrowsk.
Kiew – Hauptstadt der Ukraine
Kiew ist die Hauptstadt und die größte Stadt der Ukraine. Sie liegt am bis hierhin für kleinere Seeschiffe befahrbaren Fluss Dnepr und hat nahezu 3 Millionen Einwohner.
Bilder von Kiew zeigen eine wunderschöne Stadt mit bestaunenswerter Architektur. Wie schön muss es sein, durch die Gassen dieser Stadt zu laufen und sie kennen zu lernen. Warum war ich noch nicht hier?
Mein Mann war vor ein paar Jahren geschäftlich mehrfach in Kiew. Seine Erinnerungen sind die an eine moderne, weltoffene Stadt mit toller Architektur und schöner Lage am Fluss.
Er hatte viele Kontakte zu Bewohnern Kiews und fand sie bemerkenswert gut ausgebildet und gebildet. Sowohl das Geschäftsleben als auch das Stadtbild und die Restaurants und Cafés haben ihn beeindruckt.
Vor allem die jüngeren Einwohner seien westlich orientiert, sprächen gutes Englisch und fühlten sich als Europäer. Viele von ihnen haben auch im Ausland studiert.
Hilfe für die Ukraine
Beim Recherchieren zu diesem Beitrag kommt natürlich die Hoffnung auf, dass der Krieg möglichst schnell vorbei sein möge, dass die Ukraine als selbständiger Staat erhalten bleibe und dass Putin komplett scheitern möge in seinem verbrecherischen Vorhaben.
Was kann ich noch tun, neben dem Schreiben eines Artikels?
Spenden zum Beispiel:
Wir haben heute Morgen von einer Spendenaktion von Antenne Bayern gehört. Helft mit – beim großen ANTENNE BAYERN Spendentag am Freitag, den 4. März!
Einen guten Artikel über das Spenden, wie du es richtig machst und wie du herausfindest, ob es seriös ist, gibt es bei der Süddeutschen Zeitung.
Mein Mann und ich haben auch bereits an einer Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine teilgenommen. Sogar in unserem kleinen Ort wurde ganz kurz nach der Invasion durch Russland eine Demo organisiert, zu der ca. 250 Menschen gekommen sind.
Ich bin sehr stolz auf meine Mitbürger und auf die Aktionen überall im Land, die zeigen, wie sehr wir die Ukraine und die Ukrainer unterstützen wollen. In dem Sinne – bleiben wir aktiv mit dem, was wir können.
2 Comments
Sieglinde Graf
Hallo Karen,
Danke für diesen Post, der die Schönheit dieses Landes betont und Möglichkeiten zur Hilfe aufzeigt.
Wir haben eine junge Putzhilfe, die aus der Ukraine kommt. Sie ist dreifache Mutter und lebt mit ihrer kleinen Familie seit 6 Jahren hier. Ihre Großfamilie lebt in Kiew. Allerdings sind sie derzeit geflohen und alle bei Verwandten auf dem Land: ihre Schwester mit 2 kleinen Kindern, ihre Mutter und Großmutter sind dorthin geflohen. Sicher sind sie dort nicht, aber etwas sicherer.
So haben wir den Krieg sehr direkt mitbekommen und natürlich wollen wir helfen so gut es geht. Mit Spenden geht es sicher am besten. Daher finde ich Deine Spendenadressen sehr gut. Auch wir nehmen an Demos teil und erkundigen uns, was sonst noch möglich ist an Hilfe. Unsere Partnerstadt ist Charkiw und auch über diesen Partnerschaftsverein kann man helfen.
Das macht es einem etwas leichter, wenn man etwas tun kann in all dem Wahnsinn.
Liebe Grüße von Sieglinde
Karen
Liebe Sieglinde,
es ist schön, von dir zu hören und deine Gedanken zu lesen.
Es ist nicht einfach, in dieser Zeit etwas zu veröffentlichen, mancher stört sich daran, wenn man überhaupt etwas schreibt. Mir war das ein Bedürfnis. Bei der Recherche habe ich so viel über dieses Land erfahren, was ich nicht wusste. Hoffentlich werden nicht all die schönen Städte zerstört, aber vor allem: Hoffentlich hat dieser schreckliche Krieg bald ein Ende und die Menschen eine Zukunft in ihrem Land.
Wenigstens einen finanziellen Beitrag dazu können wir leisten.
Ganz liebe Grüße
Karen