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Mein Bild der Woche 20 – Alles neu macht der Mai – wirklich?

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Auch wenn der Frühling kalendarisch bereits im März begonnen hat und wir schon ganz herrliche Sonnentage verbringen konnten, verbinden die meisten von uns die schönsten Frühlingstage mit dem sogenannten Wonnemonat Mai. Jetzt blüht und duftet die Natur besonders intensiv. Siehe auch: https://karenontour.de/die-welt-in-gelb/ , https://karenontour.de/super-summerfeeling-im-april/

Ein Gefühl von Neubeginn stellt sich ein. Dazu passt die Redewendung „Alles neu macht der Mai“. Aber woher kommt diese Redewendung eigentlich? Und stimmt sie eigentlich?

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Alles neu macht der Mai – Maiglöckchen

Die Redewendung

Eigentlich ist es gar keine Redewendung, sondern ein Frühlingslied, das ein wenig in Vergessenheit geraten ist: Alles neu macht der Mai, macht die Seele frisch und frei… ja ja ja, la la la … Nicht gerade umwerfend.

Geschrieben hat dieses Lied um ca. 1820 der aus dem Ruhrgebiet stammende Lehrer und Schriftsteller Hermann Adam von Kamp. Es ist also in der Zeit der Romantik entstanden, als Gefühle in Dichtung und Kunst so richtig populär wurden. Das Lied wird übrigens gesungen auf die Melodie des Kinderlieds ,Hänschen klein‘. Das kennt ja nach wie vor wohl jeder.

Aber nach der Romantik kam der neue Realismus. Vanillesoße mit Sahnetopping wird einem eben manchmal doch zu viel. (Noch ne Redewendung: Wenn´s dem Esel zu gut geht, dann begibt er sich auf´s Eis)

Symbol für Aufbruch

Der sogenannte Wonnemonat Mai steht für das Aufblühen der Natur und ist damit ein Symbol für Aufbruchstimmung: Endlich wieder raus! In der bäuerlichen Welt war der 1. Mai außerdem ein Termin für Wechsel und Neueinstellung von Mägden und Knechten.

Im städtisch-bürgerlichen Milieu wurde der Mai als Termin bevorzugt für einen Wohnungsumzug genutzt. Und nach dem Winterblues sprießen natürlich auch wieder die Gefühle – die Frühlingsgefühle. Ok, daher auch der Frühjahrsputz!

Tag der Arbeit

Der 1. Mai ist natürlich der Tag der Arbeit. Er ist in Deutschland ein Feiertag, Kinder haben schulfrei, Büros und Läden sind geschlossen. Der Maifeiertag erinnert an den Kampf der Arbeiter, der vor mehr als 100 Jahren begann. Sie forderten gerechte Löhne und streikten für das Ziel, nicht länger als acht Stunden am Tag arbeiten zu müssen. Bis heute finden am 1. Mai Demonstrationen statt. Aber auch dieser Tag wird häufig missbraucht für teilweise kriminelle Aktionen.

Maibräuche

Für viele Menschen ist der Mai einer der schönsten Monate im Jahr, denn es grünt und blüht überall. Der Mai ist aber auch einer der Monate mit den meisten Traditionen und Bräuchen, also nichts Neuem, sondern Altbewährtem. Einige stelle ich dir hier vor.

Maibaum aufstellen

In Süddeutschland ist das Aufstellen des Maibaums eine beliebte Tradition. Junge Männer tragen den Maibaum mit durch den Ort, oft spielt eine Blasmusikkapelle dazu. Mit Hilfe von Seilen, Stangen und Leitern oder mit Traktoren wird der Maibaum auf dem Marktplatz aufgestellt. Bis er aufgestellt ist, musste der Maibaum gut bewacht werden, denn zum Brauch gehört auch, dass die Burschen aus dem Nachbardorf versuchen werden, ihn zu stehlen. Wenn sie es schaffen, bekommen sie ein Lösegeld z. B. in Form von einem Fass Bier.

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Alles neu macht der Mai – Burschen bei der Arbeit
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Geschafft!!!

Maibaumfeier

Wenn der Maibaum am 1. Mai an seinem Platz steht, wird der Maitanz eröffnet. Nach altem Brauch ist das ein Fest mit Blasmusik, viel Bier und deftigem Essen. Vereine führen Volkstänze auf, Frauen tragen beim Maitanz oft Dirndl und Männer Lederhosen. Das ist aber keine Voraussetzung der Teilnahme, Hauptsache ist, man hat Spaß. Und natürlich sind alle der Meinung, dass der Maibaum in ihrem Dorf der schönste ist. Auch Kindergärten und Schulen stellen oftmals einen Maibaum auf und veranstalten eine Maibaumfeier.

Walpurgisnacht

Die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ist die Walpurgisnacht. Der Sage nach ist das die Nacht, in der die Hexen auf dem Brocken (dem höchsten Berg im Harz) ein großes Fest feiern. In vielen Regionen Deutschlands werden in der Nacht Hexenfeuer entzündet. In Städten und Dörfern feiern die Menschen die Walpurgisnacht mit einem „Tanz in den Mai“ zu lauter Musik. Der Name Walpurgisnacht stammt von der heiligen Walpurga ab, deren Gedenktag im Mittelalter am 1. Mai gefeiert wurde.

Freinacht – Maistreich

Als Freinacht, auch Hexennacht, wird heutzutage mitunter im südlichen deutschsprachigen Raum die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai bezeichnet. Sie wird von Jugendlichen gerne genutzt, um den Maibaum anliegender Gemeinden zu stehlen oder Gartentüren auszuhängen und zum Maibaum zu tragen. Seit den 1980er Jahren, wahrscheinlich schon früher, wird die Freinacht auch vermehrt zu allerlei Streichen genutzt, die jedoch nichts mit dem Brauchtum der Freinacht zu tun haben. Beliebt ist dabei zum Beispiel das Einwickeln von PKW mit Toilettenpapier, das Besprühen von Türklinken und Autos mit Rasierschaum oder das Verstecken von Dingen, die nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht wurden. Neben diesen harmlosen Streichen häufen sich in den Freinächten zunehmend auch Sachbeschädigungen und Vandalismus.

Herkunft

In der heute üblichen Freinacht fließen vermutlich verschiedene, ehemals unabhängige Bräuche zusammen. Der Begriff Freinacht stammt ursprünglich aus Oberbayern und bezeichnete eine Nacht vor einem bestimmten Feiertag. Anders als heute gab es neben der Nacht auf den 1. Mai weitere Termine. Da es im bäuerlichen Umfeld als unschicklich galt, an dem jeweils folgenden Feiertag bewegliches Inventar herumstehen zu lassen, wurde dieses von der Dorfjugend „aufgeräumt“. Beliebt war das Verstecken offener Tore oder das Zerlegen eines herumstehenden Heuwagens mit anschließendem Zusammenbau auf einem Scheunendach oder im Inneren des Hauses.

Es gibt noch etliche weitere Maibräuche, diese kleine Auswahl nennt nur einige. Verwendete Quellen: https://www.pasch-net.de , https://de.wikipedia.org/wiki/Freinacht.

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Alles neu macht der Mai – ein neues Gesicht für meinen Blog

Ein neues Gesicht für meinen Blog


Alles neu macht der Mai – eine Redewendung, die jeder kennt. Und tatsächlich – seit mehr als einem halben Jahr gibt es meinen Blog KAREN ON TOUR. Nach diesen ersten Monaten war es jetzt Zeit für ein neues Gesicht, damit ich dir meine Beiträge noch besser nahe bringen kann. Das Bild zum Blog ist auf Mallorca entstanden, nicht von mir, sondern von meinem Sohn bei einer Wanderung „geschossen“.

Wahrscheinlich ist das noch nicht ganz das Ende der Bastelei, aber weitere Änderungen werden kleiner ausfallen. Bleib neugierig.

Ich hoffe, das neue Aussehen gefällt dir. Schreib mal, was du denkst. Bis bald.

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